Barrierefrei sind nur die wenigsten Praxen

HAMBURG (eb). Nur knapp 30 Prozent der Ärzte in Deutschland erfüllt nach einer jüngsten Erhebung der Stiftung Gesundheit ein oder mehrere Kriterien der Barrierefreiheit in ihren Praxen.

Veröffentlicht:

Dazu gehören zum Beispiel ebenerdige Zugänge, Behindertenparkplätze oder verstellbare Untersuchungsmöbel. Bezieht man Zahnärzte und Psychologische Psychotherapeuten mit ein, liegt die Quote bei jedem fünften Behandler.

Nach Angaben der Stiftung treffen damit 68.000 Ärzte mindestens eine Vorkehrung, damit ihre Praxis barrierefrei ist. 152.000 Ärzte haben dagegen noch keinerlei Maßnahmen für behinderte Patienten durchgeführt.

Nach der Definition der Stiftung Gesundheit ist eine Arztpraxis barrierefrei, sofern "Räumlichkeiten, Medien oder Einrichtungen so angelegt sind, dass sie von jedem Menschen unabhängig von einer eventuell vorhandenen Einschränkung benutzt werden können".

Ebenso müsse die Praxis für die Besucher grundsätzlich ohne fremde Hilfe auffindbar, zugänglich und nutzbar sein.

Der Behindertenbeauftragte der Bundesregierung, Hubert Hüppe, sieht Handlungsbedarf bei den Praxen.

Es komme immer wieder vor, dass eine Beratung über die Köpfe behinderter Menschen hinweg mit Betreuern und Assistenten stattfinde. Viele Ärzte seien auch unsicher bis unwissend in der Therapie.

www.arzt-auskunft.de

Schlagworte:
Mehr zum Thema

„ÄrzteTag“-Podcast

Wie Hausärzte Fortbildung jetzt „feiern“

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen