Patientenumfrage

Lange Wartezeit ärgert am meisten

Veröffentlicht:

HAMBURG. Wer hätte das gedacht, lange Wartezeiten sind das häufigste Ärgernis für Patienten in Arztpraxen. Das ist ein Resultat einer repräsentativen Umfrage des Meinungsforschungsinstituts TNS Emnid, an der Anfang Januar rund 1000 Bundesbürger teilgenommen haben.

65 Prozent der Befragten gaben an, schon einmal länger als eine Stunde gewartet zu haben, bis "der Nächste bitte" ihnen galt. Dabei seien sowohl altersmäßig als auch regional deutliche Unterschiede festzustellen, heißt es.

Jüngere müssen sich häufiger als ältere Patienten im Wartezimmer gedulden - und das im Osten häufiger als im Westen der Republik.

Auch das schwache Geschlecht hat einmal mehr das Nachsehen: 69 Prozent der befragten Frauen gaben an, schon einmal länger als eine Stunde sitzen gelassen worden zu sein. Von den Männern bejahten dies 60 Prozent.

Zu kurz empfundene Konsultationen (41 Prozent) und schleppende Terminvergabe (58 Prozent) stehen ebenfalls ganz oben auf der Aufregerliste der Patienten. Weitere Ärgernisse stellen Fehlbehandlungen - subjektiv beurteilt - und IGeL-Angebote dar.

Ein Viertel der Befragten gab an, nach eigenem Dafürhalten von ihrem Arzt schon einmal falsch behandelt worden zu sein. Und ein Fünftel äußerte Missfallen darüber, dass man ihnen individuelle Gesundheitsleistungen angeboten habe, die sie selbst aber für unnötig hielten.

Auftraggeber der Befragung war die in Hamburg erscheinende Programmzeitschrift "Auf einen Blick". (cw)

Schlagworte:
Mehr zum Thema

„ÄrzteTag“-Podcast

Wie Hausärzte Fortbildung jetzt „feiern“

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Lesetipps
Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken