Steuern

Immer mehr Menschen zahlen Spitzensteuersatz

Immer mehr Bundesbürger fallen unter den Spitzensteuersatz. 2,7 Millionen Steuerpflichtige haben ein Jahreseinkommen über 54.058 Euro.

Veröffentlicht:

BERLIN. Nach aktuellen Schätzungen des Bundesfinanzministeriums fallen in diesem Jahr etwa 2,69 Millionen Steuerpflichtige unter den sogenannten "Spitzensteuersatz" von 42 Prozent. Unter Berücksichtigung der Zusammenveranlagung von Eheleuten betrifft das 3,73 Millionen einkommensteuerpflichtige Personen.

Damit unterliegen 6,4 Prozent aller Steuerpflichtigen dem Spitzensteuersatz von 42 Prozent, wie es in einer am Mittwoch bekanntgewordenen Antwort der Bundesregierung auf eine Anfrage der Linken im Bundestag heißt. Zum Vergleich: 2004 fielen gut 1,2 Millionen Steuerpflichtige in diese Kategorie.

Die Schätzzahlen liegen unter den Angaben des arbeitgebernahen Instituts IW, das zuletzt von 4,2 Millionen Personen sprach, die den Spitzensteuersatz zahlen. Unter den sogenannten Reichensteuersatz von 45 Prozent wiederum fallen laut Schätzung des Finanzministeriums nur etwa 101.000 Steuerpflichtige – was einem Anteil von 0,2 Prozent entspreche.

Derzeit greift der Spitzensteuersatz für Ledige ab 54.058 Euro zu versteuerndem Jahreseinkommen. Die 42 Prozent werden aber nicht auf das Gesamteinkommen gezahlt, sondern nur auf die Einkünfte ab 54.058 Euro. Wer also beispielsweise 57.058 Euro verdient, muss den Spitzensteuersatz auf 3000 Euro zahlen. Bei Top-Verdienern ist ab 256.303 Euro (Ledige) der erhöhte Einkommensteuersatz von 45 Prozent fällig ("Reichensteuer"). (dpa)

Mehr zum Thema

„ÄrzteTag“-Podcast

Wie Hausärzte Fortbildung jetzt „feiern“

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen