Kommentar – Medizinklimaindex

Berufs-Pessimisten im Gesundheitswesen?

Hauke GerlofVon Hauke Gerlof Veröffentlicht:

Die Wirtschaft wächst derzeit so schnell wie lange nicht, der ifo-Geschäftsklimaindex steht auf Rekordniveau. Doch ausgerechnet in der Branche, die selbst in der Finanzkrise vor acht Jahren auf Wachstumskurs geblieben ist, herrscht Pessimismus vor: im Gesundheitsmarkt.

Bei Freiberuflern im Gesundheitswesen wirkt die Champagnerlaune in der deutschen Wirtschaft offenbar nicht ansteckend. Der Medizinklimaindex der Stiftung Gesundheit, eigens so angelegt, dass er mit dem ifo-Geschäftsklimaindex vergleichbar ist – wenn auch auf sehr dünner Datenbasis –, zeigt im Jahresvergleich nach unten, er fällt sogar unter die Null-Linie.

Doch Rezession herrscht auch bei den Ärzten, Zahnärzten und Psychotherapeuten nicht. Vor allem die Erwartungen für die kommenden sechs Monate ziehen den Index nach unten – und die Psychotherapeuten, die sich von den neuen Leistungen aus der Psychotherapierichtlinie des Bundesausschusses mehr versprochen hatten – und jetzt überwiegend enttäuscht zu sein scheinen.

Immerhin: Die Hausärzte mausern sich zu Optimisten. Die Maßnahmen der vergangenen Jahre zur Förderung hausärztlicher Leistungen im EBM scheinen zu greifen.

Lesen Sie dazu auch: Medizinklimaindex: Keine Sektlaune

Mehr zum Thema

„ÄrzteTag“-Podcast

Wie Hausärzte Fortbildung jetzt „feiern“

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom