GmbH-Gesellschafter kostenlos mitversichert

KASSEL (mwo). Die Funktion der Gesellschafterin einer GmbH gilt nicht als sozialversicherungsrechtlich relevante Berufstätigkeit. Die so tätige Ehefrau des Geschäftsführers kann daher bei ihrem Mann kostenlos familien-krankenversichert sein, urteilte jetzt das Bundessozialgericht (BSG) in Kassel

Veröffentlicht:

Im Streitfall führte der Mann als allein vertretungsberechtigter Geschäftsführer ein Handelsunternehmen im Sanitär- und Heizungsbereich. Sämtliche Anteile an dem Unternehmen hielt aus steuerlichen Gründen seine Frau.

Die Krankenkasse Barmer GEK lehnte ihre kostenlose Mitversicherung beim Ehemann ab: Die Frau sei "hauptberuflich selbstständig erwerbstätig" und daher von der Familienversicherung ausgeschlossen.

Dem widersprach nun das BSG: Selbst wenn man von einer selbstständigen Tätigkeit der Ehefrau ausgehe, nehme diese nicht einen Umfang an, der ihren Ausschluss aus der Familienversicherung rechtfertige. Wenn es gegen diese Rechtslage Bedenken gebe, sei der Gesetzgeber gefordert.

Az.: B 12 KR 4/10 R

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Statusfeststellungsverfahren

Poolärzte: Rentenversicherung soll Bremer Modell prüfen

Klinikabrechnung

Landessozialgericht: Bei CPAP-Beatmung zählen Pausen nicht mit

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Weniger Rezidive

Hustenstiller lindert Agitation bei Alzheimer

Interview

vdek-Chefin Elsner: „Es werden munter weiter Lasten auf die GKV verlagert!“

Lesetipps
Experten fordern von Bund und Ländern verbindliche Vorgaben für die Kooperation von Rettungsleitstellen (Bild) und ärztlichem Bereitschaftsdienst.

© Heiko Rebsch / dpa / picture alliance

Reform des Rettungsdienstes

Bereitschaftsdienst und Rettungsleitstellen sollen eng aneinanderrücken

Die Gesundheitsversorgung der Bevölkerung steht in vielen Ländern vor großen Herausforderungen. Ein Arzt aus Israel fordert deshalb mehr Zusammenarbeit.

© Vladislav / stock.adobe.com

Weiterentwicklung der Versorgung

Experte: Bei der Transformation international die Kräfte bündeln!

KBV-Chef Dr. Andreas Gassen forderte am Mittwoch beim Gesundheitskongress des Westens unter anderem, die dringend notwendige Entbudgetierung der niedergelassenen Haus- und Fachärzte müsse von einer „intelligenten“ Gebührenordnung flankiert werden.

© WISO/Schmidt-Dominé

Gesundheitskongress des Westens

KBV-Chef Gassen fordert: Vergütungsreform muss die Patienten einbeziehen