Betrugsvorwurf

Charité durchsucht

Veröffentlicht:

BERLIN. Die Staatsanwaltschaft hat Büroräume an der Uniklinik Charité durchsucht. Grund dafür sind aber nicht die knapp 35 Millionen Euro Drittmittel, die anders verbucht werden müssen, sondern ein Oberarzt, der unter dem Verdacht der Bestechlichkeit steht.

Der Onkologe soll jahrelang Patienten zur Zytostatikaversorgung an eine bestimmte Apotheke vermittelt und dafür im Gegenzug Geschenke erhalten haben. Es geht um Elektrogeräte und Büroausstattung im Wert von 28.000 Euro.

Außer dem Büro des Arztes auf dem Charité-Gelände hat die Staatsanwaltschaft auch seine Villa in Berlin-Nikolassee, sein Steuerbüro und die verdächtige Apotheke durchsucht. "Es geht um den Verdacht der Bestechung und Bestechlichkeit", sagte der Sprecher der Staatsanwaltschaft Martin Steltner der "Ärzte Zeitung".

Geschäftsunterlagen, Schriftverkehr und Spendenbescheinigungen seien sichergestellt worden. Das Beweismaterial wird jetzt ausgewertet, um zu klären ob ein hinreichender Tatverdacht gegen den Arzt und die Apothekerin vorliegt.

Die Charité bestätigte, dass es die Durchsuchung gab. "Wir unterstützen die Staatsanwaltschaft und kooperieren vollumfänglich", erklärte Charité-Sprecher Uwe Dolderer. Weitere Angaben wollte er unter Verweis auf die laufenden Ermittlungen nicht machen. (ami)

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert