apoBank

Ex-Vorstände müssen nicht zahlen

Veröffentlicht:

DÜSSELDORF. Fünf ehemalige Vorstände der Deutschen Apotheker- und Ärztebank (apoBank) müssen nicht für Verluste des Instituts im Zuge der weltweiten Finanzkrise aufkommen.

Das Düsseldorfer Landgericht hat am Freitag eine Klage der Standesbank auf Zahlung von 66 Millionen Euro Schadenersatz zurückgewiesen. Die Manager hätten ihre Investitionsentscheidungen mit der gebotenen Sorgfalt abgewogen, begründete das Gericht seine Entscheidung.

Hintergrund der Schadenersatzklage waren riskante Geschäfte mit strukturierten Wertpapieren, die der Bank im Zuge der Finanzkrise 2009 den ersten Jahresverlust in ihrer Geschichte beschert hatten.

Der Misserfolg der Anlage sei auf fehlende Liquidität der Märkte zurückzuführen, so die Richter weiter. Diese Entwicklung habe zum Preisverfall und bei der Bank zu Verlusten geführt.

Ein derart massiver Preisverfall bei den bis dahin mit dem höchsten Rating ausgestatteten Assets sei auch bei sorgfältigster Prüfung nicht zu erwarten gewesen.Die Bank war auf Initiative des Aufsichtsrates vor Gericht gegangen.

Dieser sei damit seiner Pflicht nachgekommen zu überprüfen, ob die früheren Vorstände gegen das in der Satzung verankerte Spekulationsverbot verstoßen hätten, hieß es auf Anfrage vonseiten der Bank.

Ohne eine derartige Überprüfung hätten möglicherweise Mitglieder des Aufsichtsrat wiederum von Mitgliedern der Genossenschaft in Regress genommen werden können. Nach Auskunft der apoBank will das Institut noch die Urteilsbegründung abwarten und dann entscheiden, ob gegen die Entscheidung Berufung eingelegt wird. (dpa/ger)

Az.: 39 O 36/11

Schlagworte:
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

NHANES-Analyse

Bei Hörminderung: Hörgeräteträger leben länger

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert