Transplantations-Prozess

Göttinger Gericht beruft Schöffen ab

Veröffentlicht:

GÖTTINGEN. Überraschung im Prozess um den Transplantationsskandal am Göttinger Universitätsklinikum: Das Landgericht Göttingen hat einen der beiden Hauptschöffen wegen Besorgnis der Befangenheit abberufen.

Die Schwurgerichtskammer habe damit einem Antrag der Staatsanwaltschaft entsprochen, so eine Gerichtssprecherin. Die Verhandlung werde mit einer Ersatzschöffin fortgesetzt, die seit Prozessbeginn an allen Verhandlungen teilgenommen hatte.

Anlass für die Abberufung seien zwei Gespräche zwischen dem Schöffen und dem angeklagten Transplantationschirurgen, in denen es um eine Handverletzung ging, die sich der Schöffe vor einiger Zeit bei einem Treppensturz im Landgericht zugezogen hatte.

Der Schöffe sei darüber in einer Sitzungspause im Fahrstuhl mit dem Angeklagten ins Gespräch gekommen. In einem späteren Telefonat habe sich der Schöffe einen Spezialisten für Handchirurgie benennen lassen, der auch einmal den Angeklagten behandelt hatte. Ein Ende des Prozesses ist bisher nicht absehbar. (pid)

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Ambulantisierung

90 zusätzliche OPS-Codes für Hybrid-DRG vereinbart

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“

Interview

Diakonie-Präsident Schuch: Ohne Pflege zu Hause kollabiert das System

Lesetipps
Der Patient wird auf eine C287Y-Mutation im HFE-Gen untersucht. Das Ergebnis, eine homozygote Mutation, bestätigt die Verdachtsdiagnose: Der Patient leidet an einer Hämochromatose.

© hh5800 / Getty Images / iStock

Häufige Erbkrankheit übersehen

Bei dieser „rheumatoiden Arthritis“ mussten DMARD versagen