Mamma-Screening

Radiologe aus Essen unterliegt vor dem LSG

Der Streit um einen Essener Radiologen im Mammografie-Screening schwelt weiter. Vor Gericht zog der Arzt nun vorläufig den Kürzeren.

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KÖLN. Rückschlag für den Essener Radiologen, der um die Wiederzulassung als Programmverantwortlicher Arzt (PVA) für das Mammografie-Screening in der Region Oberhausen/Essen/Mülheim kämpft.

Das Landessozialgericht Nordrhein-Westfalen (LSG) hat seinen Widerruf gegen die Entscheidung der Kassenärztlichen Vereinigung Nordrhein zurückgewiesen, die ihm im Oktober 2013 den Versorgungsauftrag entzogen hatte.

Hintergrund war die verweigerte Rezertifizierung durch das Referenzzentrum Münster. Die Kooperationsgemeinschaft Mammografie spricht von gravierenden Mängeln in der Essener Screening-Einheit, äußert sich aber nicht zu Einzelheiten. Dem Radiologen werden seit Längerem fachliche Defizite vorgeworfen, er hat die Anschuldigungen aber immer zurückgewiesen.

Das LSG habe keine Entscheidung in der Hauptsache gefällt, stellte der Sprecher des Arztes, der bekannte PR-Berater Professor Klaus Kocks, klar. Der Radiologe sei lediglich mit seinem Widerspruch gegen den Sofortvollzug des Widerrufs seiner Genehmigung als PVA gescheitert.

Kocks weist darauf hin, dass der Radiologe weiterhin im Screening tätig und in seiner Praxis Screening-Untersuchungen anbieten darf. In der öffentlichen Kritik steht seine Biopsie-Qualifikation, nicht die Qualität seiner Befundungen. (iss)

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