Polizeibeamte

Kein Anspruch auf Beihilfe zum Augenlasern

Veröffentlicht:

MÜNCHEN. Eine stark kurzsichtige Polizeibeamtin hat keinen Anspruch auf eine staatliche Finanzspritze für die Korrektur ihrer Sehschwäche per Laser-Eingriff.

Das Verwaltungsgericht München wies am Donnerstag die Klage der Oberkommissarin gegen den Freistaat Bayern auf Beihilfe zu der Operation ab. Die Beamtin habe nicht hinlänglich begründet, warum sie ihren Dienst nicht mit Brille leisten könne.

Als Gruppenleiterin einer "sehr, sehr stark belasteten Dienststelle" des Polizeipräsidiums Oberbayern habe sie ständig mit Gewalttaten zu tun, schilderte die 38-Jährige ihre Tätigkeit.

Die Gefahrenlage sei so, dass "zu meinem Schutz und auch dem der Kollegen" der Eingriff nötig gewesen sei. Kontaktlinsen vertrage sie nicht, die Brille müsse sie "im Zweifel abnehmen". Dann sehe sie mit 4 beziehungsweise 4,25 Dioptrien aber nur verschwommen.

Ohne Laser-Op wäre ihr nur der Verzicht auf den Außendienst geblieben, und den mache sie "halt gern, das ist Dienst am Bürger", sagte die Landesjugendvorsitzende der Gewerkschaft der Polizei.

Die Hälfte der Kosten von fast 3100 Euro ersetzte ihre private Versicherung. Das Land müsse 50 Prozent Beihilfe aber nur für Kosten zahlen, die "medizinisch notwendig und der Höhe nach angemessen sind", so das Gericht. (dpa)

Az.: M 17 K 13.3362

Mehr zum Thema

Medizinforschungsgesetz

Regierung: Ethikkommission beim Bund bleibt unabhängig

Kommentar zum Umgang mit aggressiven Patienten in Frankreich

Klima der Gewalt

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen