Barrierefrei Bauen

Größeres Grundstück nicht absetzbar

Mehrkosten für ein Baugrundstück, auf dem ein behindertengerechtes Haus errichtet werden soll, muss der Fiskus nicht anerkennen.

Veröffentlicht:

MÜNCHEN. Ist für einen behindertengerechten Neubau ein größeres Grundstück erforderlich, können die Grundstücks-Mehrkosten nicht steuermindernd als außergewöhnliche Belastung geltend gemacht werden. Das hat der Bundesfinanzhof kürzlich entschieden.

Voraussetzung für die steuerliche Berücksichtigung behinderungsbedingter Kosten sei eine "tatsächliche Zwangslage, die die behindertengerechte Gestaltung des Wohnumfeldes unausweichlich macht". Das gelte etwa für eine barrierefreie Dusche oder einen Treppenlift.

Die Mehrkosten eines größeren Grundstückes seien jedoch nicht vorrangig "der Krankheit oder Behinderung geschuldet, sondern in erster Linie der frei gewählten Wohnungsgröße", heißt es weiter.

Im konkreten Fall hatte gehbehinderte Frau, die unter MS leidet, geklagt. Ihr eigens für sie entworfener Bungalow wies eine um 45,5 qm größere Grundfläche auf als ein herkömmliches Haus. Als Mehrkosten dafür machte die Frau 13.200 Euro geltend. (mwo)

Urteil des Bundesfinanzhofes, Az.: VI R 42/13

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Medizinforschungsgesetz

Regierung: Ethikkommission beim Bund bleibt unabhängig

Kommentar zum Umgang mit aggressiven Patienten in Frankreich

Klima der Gewalt

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen