Prozess gegen Ärztin

Cortison statt sanfter Naturmittel?

Die Patienten wollten sanfte Hilfe und bekamen laut Anklage harte Medikamente. In Paderborn steht seit Freitag eine Ärztin vor Gericht. Doch die Beweislage ist kompliziert.

Veröffentlicht:

PADERBORN. Am Landgericht Paderborn hat am Freitag ein Prozess gegen eine Ärztin begonnen.

Die Medizinerin soll mehr als 500 Patienten in fast 1800 Fällen ohne deren Wissen mit Cortison behandelt haben, berichtet die Nachrichtenagentur dpa.

Die Staatsanwaltschaft wirft der 45-Jährigen gefährliche Körperverletzung vor. Fast 200 Patienten sollen aufgrund der Cortison-Gaben körperliche Beeinträchtigungen erlitten haben, darunter Wachstumsverzögerungen und Osteoporose.

Die Anklage listet auch 830 Fälle von gewerbsmäßigem Betrug auf, da die Ärztin die cortisonhaltigen Spritzen als homöopathische Substanzen abgerechnet haben soll.

Die Angeklagte bestreitet die Vorwürfe. (dpa)

Mehr zum Thema

Urteil

BFH billigt Austausch von Kontodaten mit der Schweiz

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Führen den BVKJ: Tilo Radau (l.), Hauptgeschäftsführer, und Präsident Michael Hubmann im Berliner Büro des Verbands.

© Marco Urban für die Ärzte Zeitung

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“

Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch.

© Rolf Schulten

Interview

Diakonie-Präsident Schuch: Ohne Pflege zu Hause kollabiert das System