Anti-Korruptionsgesetz

Verabschiedung am Donnerstag?

Veröffentlicht:

BERLIN. Das "Gesetz zur Bekämpfung von Korruption im Gesundheitswesen" soll am Mittwoch abschließend im Rechtsausschuss des Bundestages beraten und am Donnerstag vom Parlament verabschiedet werden.

Jedenfalls stand dieses Vorhaben am Dienstagnachmittag noch auf der Tagesordnung des Plenums.

Zuletzt hatten SPD-Gesundheitspolitiker Kritik an der überarbeiteten und im Rechtsausschuss konsentierten Fassung des Gesetzentwurfs angemeldet, wonach die Verletzung heilberufsrechtlicher Unabhängigkeitspflichten gegen Entgelt als korruptiver Tatbestand wegfallen soll.

So bemängelt etwa Dr. Edgar Franke, Vorsitzender des Gesundheitsausschusses, dass damit der Patientenschutz nicht mehr ausreichend berücksichtigt werde.

Das gelte insbesondere bei Zuwendungen durch Anbieter mit Monopolstellung. Ähnlich hatte sich zum Wochenende auch der SPD-Gesundheitsexperte Professor Karl Lauterbach geäußert.

Wie das Büro des CDU-Berichterstatters Dr. Jan-Marco Luczak am Dienstag mitteilte, gehe man aber davon aus, dass das Gesetz dennoch und ohne erneute Modifikationen wie geplant am Donnerstag verabschiedet werden kann.

Es gebe keine Signale, dass der Koalitionspartner den geänderten Entwurf komplett blockieren wolle. Im übrigen, so Luczak, sei die Herausnahme des Berufsrechts "mit den SPD-Rechtspolitikern, dem SPD-geführten Justizministerium und dem Gesundheitsministerium abgestimmt" worden. (cw)

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen