Feldversuch

Medikamente im Anflug auf Nordseeinsel

Premiere an der Nordseeküste: Eine Paket-Drohne soll im Linienbetrieb eine Apotheke auf der Insel Juist beliefern.

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HANNOVER / JUIST. Die Deutsche Post testet erstmals unter Alltagsbedingungen den Einsatz von Drohnen für die Paketzustellung im regulären Betrieb. Der Feldversuch sei weltweit einzigartig, sagte ein Sprecher des Paketdienstes DHL.

Bis zum Jahresende wird dabei ein "DHL-Paketkopter" Medikamente von der niedersächsischen Hafenstadt Norden zu einer Apotheke auf der Nordsee-Insel Juist transportieren.

Erste Testflüge mit dem unbemannten Kleinfluggerät fanden laut DHL bereits vergangene Woche statt. Am Freitag soll der reguläre Lieferbetrieb mit der "Seehund"-Apotheke zu bestimmten Uhrzeiten aufgenommen werden.

Die etwa zwölf Kilometer lange Distanz zur Insel legt der neue "DHL Paketkopter 2.0" völlig autonom ohne jeglichen Eingriff von außen per Autopilot in etwa 50 Meter Höhe zurück.

Je nach Wind soll er nachmittags mit einer Geschwindigkeit von bis zu etwa 65 Kilometer pro Stunde unterwegs sein. Allerdings verfolgt eine mobile Bodenstation von Norddeich aus jede Phase des Fluges, um in Notfällen eingreifen zu können.

Für die 1,2 Kilo schwere Nutzlast wurde ein extrem leichter wetter- und wasserfester, tropfenförmiger Behälter entwickelt. Er ist unter der knapp fünf Kilogramm schweren Kohlefaser-Karosserie der Drohne befestigt, die über ihre vier Rotoren in der Luft gehalten wird.

Konkrete Pläne für den regulären Betrieb derartiger Drohnen habe DHL noch nicht, schließe deren Einsatz in dünn besiedelten oder schwer erreichbaren Gebieten künftig aber nicht aus. (dpa)

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