Deutschland

Pharmaumsatz legt 2018 um 6,0 Prozent zu

Spezialtherapeutika treiben das Ausgabenwachstum im Klinikgeschäft, der Rx-Versand stagniert.

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FRANKFURT/MAIN. 2018 haben die Verkäufe im bundesweiten Pharmageschäft – Rx- und OTC-Arzneimittel, Impfstoffe und Diagnostika über Apotheken und Kliniken – um 5,7 Prozent auf 44 Milliarden Euro (zu Herstellerabgabepreisen) zugelegt. Damit fällt der Zuwachs im Gesamtmarkt etwas stärker aus als der Verordnungsumsatz zu GKV-Lasten, der (wie bereits berichtet) mit 39,8 Milliarden Euro vier Prozent über Vorjahr lag.

Nach Zahlen des Beratungsunternehmens Iqvia ist der Arzneimittelumsatz im Krankenhaus mit fast +11,0 Prozent (auf 6,2 Milliarden Euro) doppelt so stark gewachsen wie die Erlöse in Apotheken (+5,0 Prozent auf 37,8 Milliarden Euro). Das, heißt es, erkläre sich „wesentlich aus der Art der behandelten Erkrankungen und den entsprechend eingesetzten Medikamenten“.

Im stationären Sektor würden häufiger neue Spezialtherapeutika gegen schwere Erkrankungen eingesetzt; hier hätten 2018 insbesondere neue Krebs- und MS-Medikamente sowie Orphan Drugs für Ausgabenwachstum gesorgt.

Der zuletzt wieder ins Kreuzfeuer politischen Streits geratene Versandhandel konnte 2018 mit 5,5 Prozent Mehrumsatz (auf 1,2 Milliarden Euro zu Herstellerabgabepreisen) nur geringfügig überdurchschnittlich hinzugewinnen. Der OTC-Umsatz stieg im Versand um 8,1 Prozent auf 910 Millionen Euro, der Rx-Umsatz ging um -1,6 Prozent zurück auf 300 Millionen Euro. In diesen Zahlen seien auch die Verkäufe wichtiger ausländischer Versandapotheken nach Deutschland erfasst, erklärte Iqvia auf Anfrage. (cw)

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