Ästhetische Chirurgie

Liposuktion führt bei beiden Geschlechtern

Die ästhetisch-plastischen Chirurgen ziehen Bilanz für das vergangene Jahr. Am meisten gefragt bei Männern wie Frauen: die Fettabsaugung.

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BERLIN. Liposuktionen haben Brustaugmentationen von der Spitze der beliebtesten Schönheits-Op bei Frauen verdrängt. Das geht aus einer Mitgliederbefragung der Vereinigung der Deutschen Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (VDÄPC) und der Deutschen Gesellschaft für ästhetisch-plastische Chirurgie (DGÄPC) zu Eingriffen in 2016 hervor, die die VDÄPC am Freitag in Berlin vorstellte.

Insgesamt nahm die Anzahl der Schönheits-Op, die von Mitgliedern beider Verbände durchgeführt wurden, den Angaben zufolge um rund zehn Prozent zu, auf knapp 47.700. Es gibt aber auch viele Eingriffe, die von Nicht-Mitgliedern erbracht werden.

Zunahmen gab es auch bei minimal-invasiven Eingriffen, die nicht zu den Schönheits-Op gezählt werden. Die Anzahl der Behandlungen im Gesicht nahm den Angaben zufolge um 20 Prozent auf mehr als 51.000 zu. Knapp die Hälfte davon sind Injektionen mit Botulinumtoxin gegen Mimikfalten.

Die internationale Vereinigung der Ästhetisch-Plastischen Chirurgen (ISAPS) schätzte die Gesamtzahl in Deutschland nach jüngsten verfügbaren Zahlen für 2015 auf mehr als 615 000.

Die Liposuktion ist laut VDÄPC bei beiden Geschlechtern die bundesweit am häufigsten nachgefragte SchönheitsOp. Demnach ließen sich Frauen 2016 mehr als doppelt so häufig wie noch im Jahr zuvor die Brüste straffen. Ein möglicher Grund hierfür könnten zunehmende Rundum-Eingriffe nach der Schwangerschaft sein – sogenannte "Mommy Makeover".

Der Männeranteil unter den Kunden der Fachärzte betrug 2016 rund 13 Prozent. Nach der Liposuktion ist bei Männern die Gynäkomastie-Op der gefragteste Eingriff. (dpa/maw)

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