Kommentar zur Telemedizin-Studie

Überzeugende Einsparung

Zwei Milliarden Euro jährlich nur in der Diabetesversorgung - solche Einsparpotenziale sollten den Kassen zu denken geben.

Rebekka HöhlVon Rebekka Höhl Veröffentlicht:

Der Nutzen telemedizinischer Anwendungen ist seit Jahren sichtbar. Trotzdem haben es viele Projekte nie über diesen ersten Projektstatus hinaus geschafft. Da ist es im ersten Augenblick verwunderlich, wenn nun die Unternehmensberater von Steria Mummert in einer Marktanalyse davon sprechen, dass die Telemedizin in 15 Jahren Standard in der Patientenversorgung in Deutschland sein soll.

Denn das Problem ist ja immer dasselbe: Auch wenn es stetig neue Entwicklungen und Investments von Gesundheitsunternehmen weltweit gibt. Und jeder die Vorteile der Telemedizin kennt - nämlich eine kontinuierlichere Betreuung gerade chronisch Kranker und damit schnelleres Eingreifen von Ärzten, da wo es nötig ist: Es scheitert letztlich am Geld. Läuft die Förderung aus, sind die meisten Projekte nicht mehr finanzierbar.

Doch gerade hier liefern die Unternehmensberater endlich einmal harte Fakten, die auch Kassen und KBV befeuern sollten, in Sachen EBM-Ziffern schneller voranzuschreiten. Allein bei der Behandlung von Diabetes ließen sich zwei Milliarden Euro einsparen, so die Berater.

Eine Hausmarke, die mehr als deutlich dafür spricht, hier ein EBM-Budget bereitzustellen. Und die Rahmenvereinbarung zur Finanzierung, auf die alle so lange warten mussten, nun mit Leben zu füllen.

Lesen Sie dazu auch: Telemedizin: Von der Baustelle zum Standard?

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen