Anzag verhalten optimistisch für das neue Geschäftsjahr

FRANKFURT AM MAIN (cw). Nach einem schwierigen Geschäftsjahr 2008 ist der Pharmagroßhändler Andreae Noris Zahn AG verhalten optimistisch für 2009: Der Konditionenwettbewerb unter den Grossisten habe sich abgeschwächt, heißt es, das Marktwachstum dürfte wieder besser ausfallen und fortgesetzte Anstrengungen der Anzag, die Produktivität zu verbessern, dürften Früchte tragen.

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Mehrere Effekte hatten den Konzerngewinn des Frankfurter Pharmagroßhändlers 2008 einbrechen lassen: So konnte die Anzag im Geschäftsjahr 2007 ein hohes Körperschaftsteuerguthaben aktivieren, dieses Jahr waren dagegen Steuern abzuführen. Ungünstig wirkten sich auch Währungseffekte sowie ein hoher Zahlungsausfall aus.

Nach Abzug dieser Faktoren reduziere sich der 80-prozentige Gewinnrückgang (auf 7,3 Millionen Euro) auf eine Differenz von 4,9 Millionen Euro, beziehungsweise einen Rückgang um 40 Prozent, erläuterte Anzag-Chef Dr. Thomas Trümper Ende voriger Woche in Frankfurt.

Das trotzdem noch "schlechte Ergebnis", so Trümper, sei "den ruinösen Marktkonditionen" geschuldet. Dazu zählten einerseits der Konditionenwettbewerb der Großhändler, andererseits Preissenkungen der Generikaanbieter sowie die zunehmende Direktbelieferung der Apotheken durch die Pharmaunternehmen. Beide Entwicklungen führten dazu, dass dem Großhandel Marge entgeht und die Mischkalkulation - deckungsbeitragsstarke Produkte subventionieren die Distribution günstiger Präparate - schwieriger wird.

In das neue Geschäftsjahr, das am 1. September begonnen hat, sei man gut gestartet, versicherte Trümper. In den beiden ersten Monaten liege das Ergebnis fast 20 Prozent über der Vergleichsperiode des Vorjahres. Man rechne damit, dass sich die Ertragslage der Anzag im Inland "deutlich verbessern wird". Das allgemeine Marktwachstum werde bei dieser Prognose mit vier Prozent angesetzt.

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