Höhere Verluste bei Merckle als bisher bekannt

Veröffentlicht:

ULM/NORDERFRIEDRICHSKOOG (dpa). Der Unternehmer Adolf Merckle hat noch höhere Verluste bei Aktiengeschäften gemacht als bislang bekannt. Eine weitere Beteiligungsgesellschaft, die Kötitzer Ledertuch- und Wachstuch-Werke AG aus Norderfriedrichskoog, fuhr Verluste von 216 Millionen Euro aus Optionsgeschäften und dem Verkauf von Wertpapieren ein. Das geht aus einem Zwischenbericht des Unternehmens zum dritten Quartal hervor. Kötitzer Leder diene seit Jahren als Drehscheibe für Wertpapiergeschäfte von Merckle, berichtete das "Handelsblatt".

Kötitzer ist durch das Merckle-Unternehmen Spohn Cement auch an Deutschlands größtem Baustoffhersteller HeidelbergCement beteiligt. Der Zeitung zufolge besitzt Kötitzer 50 Prozent an Spohn Cement und darüber 53,6 Prozent an HeidelbergCement. Durch den starken Wertverlust der HeidelbergCement-Aktien schließt Kötitzer nicht mehr aus, dass sich dies negativ auf die Bilanz von Spohn Cement auswirken wird, heißt es im Zwischenbericht.

Dem Zeitungsbericht zufolge ist auch die ebenfalls zur Merckle- Gruppe gehörende VEM Vermögensverwaltung über eine weitere Zwischenholding zu knapp 30 Prozent an Kötitzer beteiligt. Außerdem soll VEM Kötitzer ein Darlehen von rund 425 Millionen Euro gewährt haben. Dieses soll an Spohn Cement für deren Engagement bei HeidelbergCement weitergereicht worden sein. Bei VEM sollen sich die Finanzverbindlichkeiten auf etwa drei Milliarden Euro belaufen, berichtete die Zeitung.

Merckle hatte bei Wetten mit VW-Aktien nach offiziellen Angaben einen niedrigen dreistelligen Millionenbetrag verloren. Die Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) hatte bereits finanzielle Hilfe zugesagt. An diesem Dienstag um Mitternacht läuft ein Stillhalteabkommen der Gläubigerbanken mit VEM ab.

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Ausblick

Pharmaindustrie erwartet wieder Wachstum

Medizinforschungsgesetz

Regierung: Ethikkommission beim Bund bleibt unabhängig

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

NHANES-Analyse

Bei Hörminderung: Hörgeräteträger leben länger

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert