Dänemarks Biotechnik behauptet sich in Europa

KOPENHAGEN (maw). Dänemark schickt sich an, in der europäischen Biotechnologie-Branche eine zunehmend wichtigere Bedeutung zu erlangen. Einer aktuellen Studie zufolge rangieren die Skandinavier in der Branche bereits an dritter Stelle hinter Großbritannien und Deutschland.

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Die Unternehmensberatung Ernst & Young hat in Zusammenarbeit mit der Danish Association of Biotechnology Industries die Entwicklungsaussichten der dänischen Biotechnologie-Branche unter die Lupe genommen und attestiert ihr ein enormes Entwicklungspotenzial.

Kernaussage der Studie "Biotech in Denmark 2008 - Growing stronger" ist, dass eine starke Pipeline die Biotechnologie-Cluster der Region Kopenhagen gut auf die kommenden Herausforderungen vorbereitet. Mit 185 Medikamentenkandidaten, die sich in präklinischer und klinischer Entwicklung befinden, rangiert Dänemark in Europa auf dem dritten Platz. Nur Großbritannien und Deutschland verfügen über eine größere Pipeline.

Palette an Geschäftsmöglichkeiten ist groß.

Aber auch in Bezug auf das Wachstum der Pipeline befindet sich Dänemark in einer starken Position, da es unter den europäischen Ländern das stärkste Wachstum der Pipeline aufweist.

Die Untersuchung unterstreicht die Rolle der Region Kopenhagen. Von den 82 dänischen Biotechnologie-Unternehmen befinden sich 74 Prozent im dänischen Teil des Medicon Valley, einem Industriegebiet mit vielen Biotech-Unternehmen, das sich von der Region Kopenhagen bis zum Süden Schwedens erstreckt.

Die Vielfalt an jungen Unternehmen, die einige potenzielle Medikamentenkandidaten in ihrer Pipeline haben, öffne eine große Palette von Geschäftsmöglichkeiten für

internationale Unternehmen, die bereit seien, sich durch eine

Partnerschaft zu beteiligen, attestieren die Unternehmensberater.

Anerkennung für die Region kommt aber auch von gestandenen Playern im Biotechnologie-Markt wie zum Beispiel das Unternehmen Genmab. "Gerade weil Genmab ein weltweites Biotechnologie-Unternehmen ist, das in Dänemark gegründet wurde, sind wir stolz darauf, Teil des wichtigen Medicon Valley Biotechnologie-Sektors zu sein. Wir fanden, dass das innovative Klima für den Ablauf des Aufbaus unserer Pipeline während der letzten Phase sehr inspirierend war", sagt Genmab-Chefin Dr. Lisa N. Drakeman.

Auch bei Genzyme spart man nicht mit Lob für die forschenden Dänen: "Es freut uns sehr, zu sehen, dass das dänische Biotechnologie-Umfeld in der Lage ist, sein Niveau aufrechtzuerhalten. Dänemark verfügt über eine Vielfalt von kleineren und größeren Unternehmen im Biotechnologie-Bereich, die laufende Innovationen sicherstellen. Einer der Gründe, warum Genzyme Kopenhagen als seinen nordischen Hauptsitz gewählt hat, war, dass die Region eine Hochburg für Biotechnologie ist", so Hilde Furberg, bei Genzyme Vizepräsidentin Nordeuropa.

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