EU-Kommission prüft Pharma-Absprachen

Veröffentlicht:

BRÜSSEL (dpa). Die EU-Kommission nimmt die Patentverträge einiger Pharmakonzerne wegen möglicherweise verbotener Absprachen unter die Lupe. Die obersten Wettbewerbshüter Europas haben den Verdacht, dass Pharmafirmen den Herstellern von Generika Geld gezahlt haben, damit sie die günstigeren Medikamente später in den Markt bringen. Deshalb hat die Brüsseler Behörde mehrere Pharmakonzerne in Europa aufgefordert, Kopien ihrer Patentverträge einzusenden, teilte die Kommission am Dienstag mit. Namen von Firmen wurden nicht genannt. Es gehe um Patentverträge aus dem Zeitraum Juli 2008 bis Dezember 2009. Dieser Schritt ist Teil einer großangelegten Initiative der EU-Kommission. Nach dem Willen der Kommission sollen billigere Nachahmerprodukte stärker verbreitet werden. Erst vor wenigen Tagen hatte die Behörde den dänischen Pharmakonzern Lundbeck wegen möglicher Wettbewerbsbehinderungen ins Visier genommen.

Das Unternehmen wird verdächtigt, den Markteintritt von Nachahmerprodukten seines erfolgreichen Anti-Depressivums "Citalopram" behindert zu haben. Der Schritt bedeutet aber noch nicht die Eröffnung eines Kartellverfahrens. Falls die Kommission ein solches später eröffnet, droht den Firmen ein Bußgeld.

Mehr zum Thema

Geschäftsjahr 2023

Asklepios steigert Umsatz und Gewinn

Ausblick

Pharmaindustrie erwartet wieder Wachstum

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Wo lang im Gesundheitswesen? Der SVR Gesundheit und Pflege empfiehlt mehr Richtungspfeile für alle Akteure.

© StefanieBaum / stock.adobe.com

Sachverständigenrat Gesundheit und Pflege

Gesundheitsweise empfehlen Primärversorgung für alle – und Quotierung der Weiterbildung

„Wenn die Politik Wissenschaftlern sagen würde, wir wollen dieses oder jenes Ergebnis, ist das Propaganda.“ Klaus Überla – hier im Treppenhaus seines Instituts – über Einmischungen aus der Politik.

© Patty Varasano für die Ärzte Zeitung

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Dr. Iris Dötsch Fachärztin für Innere Medizin, Diabetologin und Ernährungsmedizinerin hat die Hauptstadtdiabetologinnen, eines neues Netzwerk für Frauen in der Diabetologie, gegründet.

© snyGGG / stock.adobe.com

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen