Medizin-Kerngeschäft und Heimatmarkt stärken Hartmann den Rücken

Der Heidenheimer Medizinprodukteanbieter Hartmann bleibt auch in der Wirtschaftskrise 2009 auf Wachstumskurs.

Matthias WallenfelsVon Matthias Wallenfels Veröffentlicht:

STUTTGART / HEIDENHEIM. Von der Wirtschaftskrise unbeeindruckt zeigt sich der Heidenheimer Medizinprodukteanbieter Hartmann. Im Geschäftsjahr 2009 steigerte der Konzern das operative Ergebnis um 40,9 Prozent auf 59,1 Millionen Euro, wie auf der Bilanzpressekonferenz des Unternehmens am Dienstag in Stuttgart verlautete.

Die Umsatzerlöse nahmen um 13,3 Prozent auf 1,561 Milliarden Euro zu. In den drei medizinischen Kernsegmenten Wund-, Inkontinenz- sowie OP-Management verzeichnete Hartmann ein Wachstum von 15,8 Prozent. Das medizinische Kerngeschäft trägt inzwischen zu 84,5 Prozent zum Gesamtumsatz bei. Dies stelle eine Steigerung zum Vorjahr um 1,8 Prozentpunkte dar.

Besonders profitiert hat Hartmann von Unternehmensübernahmen. So trugen die gegen Ende 2008 beziehungsweise zum Jahreswechsel 2008/2009 getätigten Akquisitionen von Whitestone (USA) und Bode Chemie (Deutschland) zu 9,1 Prozent zur Umsatzentwicklung im Berichtsjahr bei. Für das organische Wachstum weist Hartmann somit einen Wert von 5,5 Prozent aus.

Inzwischen erwirtschaftet die Hartmann-Gruppe, zu der auch die Kneipp-Gruppe sowie der Verbandstoffanbieter Karl Otto Braun gehören, mit 64,8 Prozent rund zwei Drittel seines Geschäfts im Ausland - ein Minus von 1,3 Prozentpunkte gegenüber 2008.

Deutschland spielte 2009 die Rolle des Wachstumstreibers für Hartmann. Während das Auslandsgeschäft um 11,2 Prozent auf knapp 1,012 Milliarden Euro zulegte, stiegen die Umsatzerlöse in Deutschland um 17,4 Prozent auf 548,7 Millionen Euro. Den Wachstumskurs im medizinischen Kerngeschäft hoffen die Schwaben auch 2010 fortsetzen zu können.

Hartmann-Gruppe

Hauptsegmente: Wundmanagement (u.a. traditionelle und moderne Wundauflagen, Binden und Verbände für die Kompressionstherapie); Inkontinenzmanagement (u.a. absorbierende Inkontinenzprodukte wie Slips); OP-Management (u.a. Einwegmaterialien für die Op-Abdeckung und -Bekleidung) Weitere Segmente: Damenhygiene, kosmetische Watteprodukte, Erste Hilfe u.a. Tochtergesellschaften: In Deutschland u.a. Bode Chemie, Karl Otto Braun, Sanimed sowie Kneipp.

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Unlauterer Wettbewerb

Demenz-Vorsorge mit Hörgerät? Wettbewerbszentrale mahnt ab

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Führen den BVKJ: Tilo Radau (l.), Hauptgeschäftsführer, und Präsident Michael Hubmann im Berliner Büro des Verbands.

© Marco Urban für die Ärzte Zeitung

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“

Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch.

© Rolf Schulten

Interview

Diakonie-Präsident Schuch: Ohne Pflege zu Hause kollabiert das System