Ghostwriting zu HRT: Pfizer weist Vorwürfe zurück

NEW YORK (mal). Im Zusammenhang mit Veröffentlichungen zur Hormonersatztherapie (HRT) soll Wyeth mit mehreren Agenturen (Ghostwritern) kooperiert haben, schreibt Dr. Adriane Fugh-Berman von der Georgetown Universität in Washington online in "PloS Medicine".

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Die Deutschlandzentrale von Pfizer in Berlin: Das Unternehmen soll Veröffentlichungen von Ghostwritern geschrieben lassen haben. Pfizer weist den Vorwurf zurück.

Die Deutschlandzentrale von Pfizer in Berlin: Das Unternehmen soll Veröffentlichungen von Ghostwritern geschrieben lassen haben. Pfizer weist den Vorwurf zurück.

© Steinach / imago

Fugh-Berman hat Dokumente analysiert, die Wyeth im Zusammenhang mit Schadenersatzklagen von Brustkrebspatientinnen in den USA zugänglich gemacht hat. In der Zusammenfassung schreibt sie unter anderem, Wyeth habe von Ghostwritern erstellte Beiträge genutzt, um das mit HRT assoziierte erhöhte Brustkrebsrisiko herunterzuspielen.

In einer Stellungnahme weist Pfizer die Vorwürfe zurück. In dem Beitrag ignoriere Fugh-Berman, dass die Manuskripte vor Veröffentlichung Peer-Review-Prozesse durchlaufen hätten. Außerdem habe Fugh-Berman trotz ihrer kritischen Perspektive in den Veröffentlichungen keine Ungenauigkeiten feststellen können, oder dass die Autoren, unter deren Namen die von Ghostwritern erstellten Publikation letztlich veröffentlicht wurden, die Kontrolle über ihre Arbeit abgegeben hätten. Wyeth und Pfizer sind seit Anfang Juli auch in Deutschland ein Unternehmen.

Lesen Sie dazu auch: Kritik an Beiträgen zu HRT in Fachjournals

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