Bayer HealthCare sieht sich gewappnet
In der Pipeline des Leverkusener Arzneimittelherstellers Bayer befinden sich einige hoffnungsvolle Kandidaten, deren Studienergebnisse vielversprechend sind. Das betrifft nicht nur die Ophthalmologie und die Onkologie.
Veröffentlicht:WUPPERTAL (skh). Der forschende Arzneimittelhersteller Bayer sieht sich für die kommenden Jahre in einer starken Marktposition. Der Grund dafür ist eine gut gefüllte Pipeline mit vielversprechenden Präparaten, von denen sich etliche momentan in den abschließenden Phase-III-Studien befinden.
Insgesamt sei das Entwicklungs-Portfolio in den vergangenen Jahren verschlankt worden. Seither habe sich Bayer auf Kerngebiete wie Onkologie und Kardiologie konzentriert, wie Dr. Kemal Malik, Leiter der Entwicklungsabteilung des Unternehmens, berichtet.
Für den oralen Faktor-Xa-Hemmer Rivaroxaban etwa sei die EU-Zulassung zur Schlaganfall- und Embolie-Prävention bei Patienten mit nicht valvulärem Vorhofflimmern sowie zur Therapie und Sekundärprävention bei Venenthrombosen noch vor Ende des Jahres zu erwarten, so Malik.
Viele Wirkstoffe in der Zulassung
In den USA wurde das Medikament für beide Indikationen bereits im November zugelassen. Zusätzlich habe kürzlich eine PhaseIII-Studie bei Patienten mit akutem Koronarsyndrom für Rivaroxaban ein signifikant verbessertes Gesamtüberleben belegt. Bayer plant, die Zulassung auch für diese Indikation zu beantragen.
In der Augenheilkunde sei mit dem Wirkstoff VEGF Trap-Eye (Eylea™) zur Therapie bei feuchter altersbedingter Makuladegeneration ein weiterer Wirkstoff am Start, der von der US-amerikanischen Zulassungsbehörde FDA bereits die Zulassung erhalten habe. Die EU-Zulassung sei auch hierfür beantragt.
Besonders in der Onkologie blicke Bayer auf ein erfolgreiches Jahr 2011 zurück, so Malik weiter. Im September seien erstmals positive PhaseIII-Ergebnisse mit einem Alpha-Strahler präsentiert worden.
Eine Studie habe für die Behandlung mit Radium 223 (Alpharadin™) bei Patienten mit kastrationsresistentem Prostatakarzinom und Knochenmetastasen einen deutlichen Überlebensvorteil im Vergleich mit Placebo ergeben.
Ebenfalls in Phase-III befinde sich der neue Multikinase-Hemmer Regorafenib zur Behandlung bei metastasiertem Darmkrebs und bei Gastrointestinalen Stromatumoren.
Da sowohl für Radium 223 als auch für Regorafenib vielversprechende Daten vorliegen, werden beide Wirkstoffe von der FDA momentan im "Fast-Track-Verfahren geprüft.