Frostiger Februar lässt Arbeitslosenzahl steigen

NÜRNBERG (dpa). Der klirrende Frost hat die Arbeitslosenzahlen im Februar nach oben getrieben: Rund 3,11 Millionen Menschen waren bundesweit ohne Job.

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Das waren 26.000 Männer und Frauen mehr als im Januar - denn vielerorts musste die Arbeit etwa auf dem Bau oder in Gärtnereien ruhen.

Binnen Jahresfrist sank die Zahl jedoch um 203.000, wie die Bundesagentur für Arbeit (BA) am Mittwoch in Nürnberg mitteilte. Auch die Arbeitslosenquote ging in diesem Zeitraum von 7,9 auf 7,4 Prozent zurück - im Vergleich zum Januar stieg sie allerdings um 0,1 Punkte an. Bundesweit handelte es sich um die niedrigste Arbeitslosenzahl in einem Februar seit 21 Jahren.

BA-Vorstandschef Frank-Jürgen Weise betonte: "Der Arbeitsmarkt zeigt sich in der aktuellen konjunkturellen Schwächephase robust. Die Arbeitslosigkeit ist allein aufgrund des frostigen Winterwetters gestiegen."

Erwerbstätigkeit und sozialversicherungspflichtige Beschäftigung hätten weiter deutlich zugenommen, sagte Weise über diese wichtigen Indikatoren. "Einzig die Nachfrage nach Arbeitskräften hat nachgegeben, liegt aber weiterhin auf hohem Niveau."

Viele neue Stellen im Gesundheitswesen

Die Zahl der Erwerbstätigen war nach den jüngsten Daten vom Januar binnen Jahresfrist um 611.000 auf 41,09 Millionen gestiegen. Die sozialversicherungspflichtige Beschäftigung lag im Dezember bei 28,75 Millionen, was einem Zuwachs von 718.000 im Vergleich zum Vorjahresmonat entspricht.

Diese regulären Stellen entstanden laut BA in allen Bundesländern und in den meisten Branchen, vor allem dem verarbeitenden Gewerbe, den wirtschaftlichen Dienstleistungen sowie dem Gesundheits- und Sozialwesen.

Im Februar wurden rund 473 000 Mitarbeiter gesucht, das sind 56 000 mehr als im Vorjahr. Besonders gefragt sind nach BA-Informationen derzeit Fachleute für Mechatronik, Elektro, Metall, Maschinen- und Fahrzeugbau, Logistik sowie Gesundheit.

Dass der Anstieg der Arbeitslosenzahl in erster Linie dem Wetter geschuldet ist, zeigt auch der saisonbereinigte Wert: Er lag im Februar unverändert bei 2,866 Millionen.

Dabei gab es allerdings regionale Unterschiede: Im Westen nahm die um jahreszeitliche Einflüsse bereinigte Erwerbslosenzahl im Vergleich zum Vormonat um 7000 zu, im Osten hingegen um 7000 ab.

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