Merck-Betriebsrat: Stellenabbau ohne Kündigung

DARMSTADT (dpa). Im Zuge des weitreichenden Umbaus beim Pharma- und Chemiekonzern Merck könnten in Deutschland nach Einschätzung des Betriebsrats fast zehn Prozent der Stellen ohne Kündigungen abgebaut werden.

Veröffentlicht:

"Ich rechne damit, dass bis zu 900 Mitarbeiter in Deutschland das Angebot von Altersteilzeit und freiwilligem Ausscheiden annehmen", sagte Betriebsratschef Heiner Wilhelm der Nachrichtenagentur dpa-AFX. Derzeit liefen die Gespräche mit Mitarbeitern.

Der Konzernbetriebsrat und die Geschäftsleitung des Darmstädter Familienunternehmens hatten sich vor der Hauptversammlung des Dax-Konzerns Ende April auf ein Eckpunktepapier verständigt.

Durch die Freiwilligenprogramme sollen betriebsbedingte Kündigungen vermieden werden - ganz ausgeschlossen hatte die Geschäftsleitung sie aber nicht. In Deutschland beschäftigt Merck rund 10.600 Menschen.

Konkrete Pläne für Deutschland wurden noch nicht bekannt. Weltweit beschäftigt Merck rund 40.600 Mitarbeiter. Am 20. Juni wird in Darmstadt die nächste Betriebsversammlung stattfinden.

In Deutschland denkt die Geschäftsleitung über eine Verlagerung des Dienstleisters Merck Shared Services Europe nach Osteuropa nach.

Damit stünden am Stammsitz Darmstadt 200 Arbeitsplätze zur Disposition. Zudem würden übertarifliche Gehaltsbestandteile sowie die Höhe der Eingruppierung infrage gestellt, sagte Wilhelm. Analysten rechnen mit einem Abbau von weltweit mehr als 2000 Stellen.

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Geschäftsjahr 2023

Asklepios steigert Umsatz und Gewinn

Ausblick

Pharmaindustrie erwartet wieder Wachstum

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert