apoBank beschließt

Vier Prozent Dividende für Mitglieder

Vor drei Jahren noch am Abgrund, jetzt in der Gewinnzone: Die apoBank hat die Wende geschafft - und beschert ihren Mitgliedern eine Dividende von vier Prozent.

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Die apoBank in Düsseldorf: In diesem Jahr rechnet sie mit einem soliden Geschäftsergebnis.

Die apoBank in Düsseldorf: In diesem Jahr rechnet sie mit einem soliden Geschäftsergebnis.

© apoBank

DÜSSELDORF. Die Deutsche Apotheker- und Ärztebank (apoBank) bewegt sich nach einigen stürmischen Jahren wieder in ruhigerem Fahrwasser.

Für 2012 zahlt die Genossenschaftsbank ihren mehr als 100.000 Mitgliedern wieder vier Prozent Dividende. Das hat die Vertreterversammlung der Standesbank am Freitag in Düsseldorf beschlossen.

Solides Ergebnis für 2013 erwartet

Im vergangenen Jahr hat die apoBank ihren Jahresüberschuss leicht steigern können  - um zwei Millionen auf 45 Millionen Euro. Vorstandssprecher Herbert Pfennig blickt optimistisch in die Zukunft.

Das operative Ergebnis in den ersten fünf Monaten 2013 liege derzeit noch leicht über dem Vorjahr, vom Zinsüberschuss getragen. Insgesamt werde die Bank im laufenden Jahr ein solides operatives Ergebnis erzielen können, aber nicht ganz in der Höhe von 2012.

"Aus heutiger Sicht" seien die Stärkung der Rücklagen und die Dividendenfähigkeit auch für 2013 gesichert. Ab 2014 werde aufgrund der positiven Wirkung des Programms zur Effizienzsteigerung VorWERTs wieder ein steigender Gewinn erwartet.

Pfennig erinnerte daran, dass die apoBank vor gut drei Jahren "noch hart am Abgrund" gestanden hatte. Das sehe heute anders aus: "Die Vergangenheitsbewältigung geht weitgehend hinter uns."

Beim Risikoprofil habe sich die Bank sehr positiv entwickelt: Das Portfolio der strukturierten Finanzprodukte sei von 5,5 Milliarden Euro 2009 deutlich schneller als gedacht auf aktuell 1,5 Milliarden Euro zurückgeführt worden. Geplant waren 2,5 Milliarden Euro bis Ende 2014.

200 Millionen Euro blockiertes Kapital freigeworden

Einhergehend mit dem Risikoabbau seien über 200 Millionen blockiertes Kapital wieder frei geworden, erläuterte Pfennig zufrieden. "Zusammen mit der Reservenbildung verbesserte sich unsere Kapitalsituation um rund 300 Millionen Euro in nur einem Jahr."

Die Option einer verpflichtenden Kapitalerhöhung werde aufgrund der verbesserten Situation beim Eigenkapital daher nicht weiter verfolgt. Kapitalaufbau laufe aber auch durch freiwillige Zeichnung neuer Anteile.

Seit Anfang 2013 habe man 1850 Mitglieder neu gewonnen, 50 Millionen Euro an neuen Geschäftsguthaben für 2013.

Die Bank, so Pfennig weiter, habe auch 2012 wieder mehr als vier Milliarden Euro an neuen Krediten vergeben, 18 Milliarden Euro seit 2009. Sie sei damit weiter "bedeutendster Finanzierer im deutschen Gesundheitswesen".

In den kommenden Jahren seien die größten Herausforderungen die Niedrigzinsphase, ein preisaggressiver Wettbewerb, die Eurokrise und eine überbordende Regulatorik von staatlicher Seite - all das "übt massiven Druck auf die Rentabilität aller Banken aus", so Pfennig.

"Allein durch die Niedrigzinsphase fehlen der apoBank beim Zinsergebnis bis 2016 rund 100 Millionen Euro, die wir in Zukunft ausgleichen müssen."

Pfennig sieht die Bank unter anderem durch den sinkenden Verwaltungsaufwand dafür aber gut gerüstet. (ger)

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