Nach zwei mageren Jahren

Sanofi wieder im Wachstum

Der Generikakonkurrenz konnte Sanofi 2013 trotzen - dennoch brach der Gewinn des Pharmakonzerns deutlich ein.

Veröffentlicht:
Sanofi-CEO Christopher Viehbacher präsentierte die Geschäftszahlen von 2013.

Sanofi-CEO Christopher Viehbacher präsentierte die Geschäftszahlen von 2013.

© Christophe Karaba / dpa / epa

PARIS. Nach einem erneut schwierigen Geschäftsjahr und deutlichem Gewinnrückgang soll es bei Sanofi 2014 wieder bergauf gehen. Knapp 1,3 Milliarden Euro Umsatz verlor der französische Pharmakonzern 2013 im Wettbewerb mit Nachahmern einiger seiner großen Produkte.

Seit September jedoch entspannt sich die Lage. "Wir haben die Patentklippe hinter uns. Seit dem 4. Quartal sind wir wieder auf Wachstumskurs, der sich 2014 fortsetzen wird", erklärte Sanofi-CEO Christopher Viehbacher am Donnerstag in Paris.

Ein Fünftel weniger Betriebsgewinn

2013 ging der Umsatz um knapp sechs Prozent auf rund 33 Milliarden Euro zurück. Hier wirkten sich hauptsächlich Währungseffekte aus. Zu konstanten Wechselkursen hätte der Rückgang nur ein halbes Prozent betragen.

Geringere Lizenzeinnahmen als im Vorjahr sowie hohe Abschreibungen und Wertberichtigungen sorgten für eine Abnahme des Betriebsgewinns um 20 Prozent auf 5,1 Milliarden Euro. Nach Steuern und Anteilen Dritter verdiente Sanofi 3,7 Milliarden Euro (-24 Prozent).

Mit einem Rückgang des Gewinns pro Aktie (EPS) vor Währungseffekten und Sondereinflüssen um knapp zehn Prozent fiel der Gewinneinbruch doppelt so hoch aus wie noch zu Jahresbeginn prognostiziert.

Die Aktionäre sollen dennoch etwas mehr Dividende erhalten als für 2012: die vorgeschlagenen 2,80 Euro pro Aktie bedeuten eine Anhebung um ein Prozent.

Dieses Jahr erwartet CEO Viehbacher eine Zunahme des EPS vor Sondereinflüssen und Währungseffekten um vier bis sieben Prozent.

Markteinführung von U300 im Jahr 2015

Einen besonders starken Beitrag, die Umsatzerosion durch Nachahmer-Konkurrenz aufzufangen, leisteten 2013 das Diabetesgeschäft sowie der vor drei Jahren übernommene Orphan-Drug-Spezialist Genzyme. Rund 6,6 Milliarden Euro (+19 Prozent) erlöste Sanofi mit Insulinen und oralen Antidiabetika.

Allein auf das Hauptprodukt Lantus® (Insulin Glargin) entfielen 5,7 Milliarden Euro (+20 Prozent). Genzyme steuerte mit 2,1 Milliarden Euro knapp 26 Prozent mehr zu den Einnahmen bei.

Viehbacher bekräftigte anlässlich der Bilanzvorlage den Zeitplan für die Einführung des Lantus®-Nachfolgers U300.

Die Zulassung für diese Neuformulierung von Insulin Glargin werde dieses Jahr beantragt. Mit der Markteinführung sei im Laufe des kommenden Jahres zu rechnen. (cw)

Mehr zum Thema

Medizinforschungsgesetz

Regierung: Ethikkommission beim Bund bleibt unabhängig

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen