Nabelschnurblutbank

Vita 34 schreibt schwarze Zahlen

Veröffentlicht:

LEIPZIG. Die Vita 34 AG, nach eigenen Angaben die größte und älteste private Nabelschnurblutbank im deutschsprachigen Raum, verzeichnet für 2013 einen Gewinnsprung. Das Unternehmen hat damit nach eigenen Angaben den positiven Trend der Vorquartale bestätigt.

Die bisherige Diversifizierung des Geschäftsmodells habe sich stabilisierend auf die Umsatzentwicklung ausgewirkt, sagte Vita 34-Chef André Gerth am Donnerstag in Leipzig auf der Bilanzpressekonferenz.

Der im Jahr 2012 neu etablierte Geschäftsbereich Biotechnologie und die konsequente Umsetzung der Maßnahmen zur Kostenoptimierung hätten im erheblichen Maße zu einer signifikanten Steigerung der Profitabilität beigetragen.

Zwar sei der Umsatz 2013 im Vergleich zum vorherigen Jahr mit 13,6 Millionen Euro gleich geblieben. Positiv habe sich aber das Ergebnis vor Zinsen, Steuern und Abschreibungen (EBITDA) mit 2,7 Millionen Euro entwickelt (2012: 0,4 Millionen Euro).

Auch das operative Ergebnis (EBIT) habe sich deutlich auf 1,5 Millionen Euro verbessert, nach einem Verlust von 0,7 Millionen Euro im Vorjahr. Nachdem das Konzernergebnis im Jahr 2012 mit -0,6 Millionen Euro noch negativ ausgefallen gewesen sei, sei es 2013 auf 0,8 Millionen Euro gestiegen.

Sachsens Gesundheitsministerin lobt Kombimodell

Vita 34 habe im vergangenen Jahr die notwendigen Genehmigungen für die Bearbeitung, Kryokonservierung und Lagerung von Nabelschnurgewebe erhalten. Dies ermögliche es dem Unternehmen Vertragsabschlüsse zur Entnahme von Nabelschnurgewebe mit allen Partnerkliniken in Deutschland, Österreich und der Schweiz vorzunehmen.

Mit den erteilten Erlaubnissen gemäß dem Arzneimittelgesetz sei Vita 34 als einzige Stammzellbank in Deutschland in der Lage, neben Nabelschnurblut auch Nabelschnurgewebe nach Good Manufacturing Practice Richtlinien (GMP) einzulagern. Erste Nabelschnurgewebe-Einlagerungen seien bereits 2013 erfolgt.

Auch in Slowenien, Rumänien, Bulgarien, Mazedonien und Kroatien werde derzeit die Einführung der Nabelschnurgewebe-Einlagerung mit den jeweiligen Partnern vorbereitet.

Ebenfalls am Donnerstag lud Vita 34 anlässlich von inzwischen 100.000 Stammzelldepots, darunter 1500 Stammzellspenden zu einem Festakt, zu dem auch die sächsische Staatsministerin für Gesundheit und Soziales, Christine Clauß (CDU), erschien.

Clauß lobte nach Unternehmensangaben die Leistungen von Vita 34: "Das angebotene Kombimodell beweist, dass sich Eigenvorsorge und Spende ergänzen." Das Kombimodell bestehe dabei aus der Stammzelleinlagerung und einer zusätzlichen Spendenoption.

Seit 2011 hätten sich bereits 1500 Kunden für die Möglichkeit, das Stammzelldepot ihres Kindes im Bedarfsfall auch an andere Personen zu spenden, entschieden. (maw)

Mehr zum Thema

Unlauterer Wettbewerb

Demenz-Vorsorge mit Hörgerät? Wettbewerbszentrale mahnt ab

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Führen den BVKJ: Tilo Radau (l.), Hauptgeschäftsführer, und Präsident Michael Hubmann im Berliner Büro des Verbands.

© Marco Urban für die Ärzte Zeitung

Doppel-Interview

BVKJ-Spitze Hubmann und Radau: „Erst einmal die Kinder-AU abschaffen!“

Diakonie-Präsident Rüdiger Schuch.

© Rolf Schulten

Interview

Diakonie-Präsident Schuch: Ohne Pflege zu Hause kollabiert das System