Eingestellt

Merck gibt Krebs-Kandidat Tecemotide auf

Veröffentlicht:

DARMSTADT. Das Pharma- und Chemieunternehmen Merck KGaA hat einen Rückschlag in seiner Krebsforschung gemeldet. Sämtliche klinischen Studien mit dem Krebskandidaten Tecemotide gegen nichtkleinzelliges Bronchialkarzinom (NSCLC) würden eingestellt, teilte Merck am Freitag mit.

Die Substanz wurde früher auch als "Stimuvax" oder auch "L-BLP25" bezeichnet. Tecemotide soll eine Immunantwort auf MUC1-exprimierende Tumorzellen bewirken. Tecemotide hatte bereits früher mehrere Phase-III-Studien durchlaufen.

Zuletzt wurde 2012 bei Lungenkrebs-Patienten der primäre Endpunkt Gesamtüberleben verfehlt.

Weil jedoch signifikante Effekte in der Subgruppe derjenigen Patienten beobachtet wurden, die Chemo und Bestrahlung gleichzeitig erhielten und anschließend den Tecemotide, wollte Merck den Wirkstoff nicht aufgeben und startete Ende 2013 erneut eine klinische Prüfung an Patienten mit inoperablem Lungenkrebs.

Da der erhoffte Nutzen für diese Subgruppe jedoch von jüngsten Studiendaten nicht bestätigt wurde, wolle man sich nun auf vielversprechendere Krebs-Entwicklungen konzentrieren. (cw)

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Ausblick

Pharmaindustrie erwartet wieder Wachstum

Medizinforschungsgesetz

Regierung: Ethikkommission beim Bund bleibt unabhängig

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

NHANES-Analyse

Bei Hörminderung: Hörgeräteträger leben länger

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert