Marktforschung

100 Milliarden Dollar für Krebsmittel

Krebsmittel gehören zu den Wachstumstreibern im globalen Pharmamarkt. Branchenbeobachter rechnen mit weiteren Schrittinnovationen in den kommenden Jahren.

Veröffentlicht:

FRANKFURT/MAIN. 2014 wurden weltweit erstmals rund 100 Milliarden Dollar (zu Herstellerabgabepreisen, ohne jegliche Rabatte) für Krebsmedikamente ausgegeben. Im Fünfjahreszeitraum hat dieses Marktsegment um durchschnittlich 6,5 Prozent pro anno zugelegt. Das meldet das internationale Beratungsunternehmen IMS Health.

Doch nicht nur die Umsatzkurve zeigt nach oben. Auch die Erfolgsaussichten für Krebspatienten haben sich über die Jahre stetig verbessert. So leben laut IMS in den USA heute zwei Drittel aller Tumorpatienten nach der Erstdiagnose noch mindestens fünf Jahre.

Anfang der 1990-er Jahre habe diese Quote nur für etwas mehr als die Hälfte der Patienten gegolten. Über sämtliche Tumorarten hinweg konstatieren die Marktforscher eine 12-prozentige Verbesserung dieser Überlebensrate.

In Zukunft könnten sich die Überlebensraten noch schneller verbessern, prognostiziert IMS. "Innovative Therapieklassen, Kombinationstherapien und der Einsatz von Biomarkern verheißen substanzielle Verbesserungen der Überlebensraten für Krebspatienten, verbunden mit geringerer Toxizität", heißt es.

Allerdings wachsen mit den Ausgaben der Kostenträger auch die limitierenden Faktoren für die Patienten. So hätten selbst in entwickelten Ländern wie etwa Japan, Spanien oder Südkorea nicht einmal die Hälfte der Patienten Zugang zu neuen Krebsmitteln. (cw)

Schlagworte:
Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen