Ärzte-Korruption

Bahr will keine Regelung im Strafrecht

Veröffentlicht:

BERLIN. Im Unterschied zur Opposition will Bundesgesundheitsminister Daniel Bahr (FDP) Antikorruptions-Regelungen für das Gesundheitswesen im Sozialgesetzbuch und nicht im Strafrecht verankern.

Das StGB sollte keine Spezialregelungen für das Gesundheitswesen enthalten. Dies würde "zu sehr die freien Berufe in Frage stellen", sagte der FDP-Politiker bei der KBV-Versorgungsmesse.

Gesetzliche Regelungen seien nötig, weil seit dem BGH-Urteil im Fall Ratiopharm alle staatsanwaltschaftlichen Ermittlungen zum Erliegen gekommen seien.

Nach einer Studie von PricewaterhouseCoopers befürwortet eine Mehrheit befragter pharmazeutischer Unternehmen schärfere Sanktionen.

Der Verein "Freiwillige Selbstkontrolle für die Arzneimittelindustrie" (FSA) hält die Studie allerdings für missverständlich. Die im FSA organisierten großen Unternehmen, die etwa 70 Prozent des Umsatzes in Deutschland repräsentieren, hätten allesamt Compliance-Programme implementiert.

Noch in diesem Jahr werde beschlossen, alle Kooperationen zwischen Ärzten und Industrie transparent zu machen. (ami/HL)

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Weniger Rezidive

Hustenstiller lindert Agitation bei Alzheimer

Lesetipps
Ulrike Elsner

© Rolf Schulten

Interview

vdek-Chefin Elsner: „Es werden munter weiter Lasten auf die GKV verlagert!“

KBV-Chef Dr. Andreas Gassen forderte am Mittwoch beim Gesundheitskongress des Westens unter anderem, die dringend notwendige Entbudgetierung der niedergelassenen Haus- und Fachärzte müsse von einer „intelligenten“ Gebührenordnung flankiert werden.

© WISO/Schmidt-Dominé

Gesundheitskongress des Westens

KBV-Chef Gassen fordert: Vergütungsreform muss die Patienten einbeziehen