Umfrage zeigt

Zweitmeinung vor Klinik-Op gefragt

Vor einer geplanten Operation in einem Krankenhaus ziehen drei von vier Patienten in Betracht, sich eine ärztliche Zweitmeinung einzuholen. Das meldet die Techniker Krankenkasse (TK) - und verweist auf eine Umfrage.

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BERLIN. Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser: Drei Viertel der gesetzlich Versicherten würden vor einer planbaren Krankenhausbehandlung die Meinung eines zweiten Arztes einholen.

Das ist das Ergebnis einer aktuellen Forsa-Umfrage im Auftrag des Wissenschaftlichen Instituts für Qualität und Effizienz im Gesundheitswesen der Techniker Krankenkasse (TK).

Danach gaben 74 Prozent der 1000 befragten GKV-Versicherten an, eine Zweitmeinung zu erfragen, würde ihr Arzt eine Operation oder Untersuchung in einer Klinik vorschlagen.

Die Umfrage zeigt nach Angaben der TK auch, dass Kassenpatienten davon ausgehen, bisweilen übertherapiert zu werden.

85 Prozent der Befragten bezeichneten es laut Mitteilung als hilfreich, wäre mehr über die möglichen negativen Auswirkungen von "zu viel Behandlung" zu erfahren. 27 Prozent hätten "manchmal oder sogar häufig den Eindruck, dass ein Arzt eine unnötige Behandlung oder Untersuchung empfiehlt".

"Die Umfrageergebnisse zeigen, dass in Sachen Überversorgung ein Problembewusstsein besteht", so Dr. Frank Verheyen, Leiter des Wissenschaftlichen Instituts.

Das GKV-Versorgungsstärkungsgesetz sieht vor, dass Patienten mindestens zehn Tage vor einer Op vom Arzt über ihr Recht auf eine unabhängige Zweitmeinung aufgeklärt werden müssen. (eb)

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