PKV
Unisex-Tarife bleiben weitgehend stabil
KÖLN. Die geschlechtsneutralen Unisex-Tarife in der privaten Krankenversicherung (PKV) sind ein Jahr nach ihrer Einführung im Wesentlichen stabil geblieben. Zu diesem Ergebnis kommt das Analysehaus Morgen & Morgen nach einer Untersuchung von fast 500 Vollversicherungs-Tarifen.
Das Unternehmen hat in den Tarifen die Beiträge für Versicherte mit dem Eintrittsalter 30, 40 und 50 Jahre von Anfang 2013 und Anfang 2014 verglichen. Bei 88 Prozent der Tarife gab es keine Veränderung der Beiträge.
Bei 7 Prozent mussten Neukunden mehr bezahlen, und zwar im Schnitt 4,8 Prozent. In 5 Prozent der Fälle mussten die Versicherten weniger bezahlen. Der Rückgang der Beiträge betrug durchschnittlich 4,9 Prozent. Quer über alle Tarife kommt Morgen & Morgen auf eine Beitragsanhebung von 0,1 Prozent im Mittel.
"Die PKV-Versicherer hatten die neuen Tarife zur Einführung der Unisex-Tarife im letzten Jahr ganz offensichtlich recht treffsicher, wenn nicht sogar teilweise zu vorsichtig kalkuliert", heißt es in einer Mitteilung von Morgen & Morgen.
Die aktuelle Stabilität der Unisex-Tarife lässt aber keine Prognose für die Zukunft zu. Kurz nach der Kalkulation sind nennenswerte Anpassungen generell eher die Ausnahme.
"Eine belastbare Aussage über die Stabilität der einzelnen Tarifbeiträge und eine Bewertung der Entwicklung ist sicherlich erst über einen längeren Zeitraum sinnvoll", sagt der Inhaber von Morgen & Morgen Joachim Geiberger. Aktuell könne das Unternehmen der Branche aber ein hervorragendes Zeugnis ausstellen. (iss)