Axa-Vorstand

Kunden nicht liegen lassen!

Die PKV muss in Sachen Kundenkontakt mehr tun, fordert Axa-Vorstand Schumacher. Sie dürfe sich nicht nur um die Kranken kümmern.

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BERLIN. Die privaten Krankenversicherer müssen künftig stärker zusammenarbeiten, um den Kunden attraktive Angebote machen zu können. Das erwartet Dr. Thilo Schumacher, Vorstand des Axa-Konzerns. "Wir müssen uns von dem Gedanken lösen, dass der Wettbewerb in der PKV überall ist", sagte er auf einer Euroforum-Konferenz am Dienstag in Berlin.

Natürlich werde es zwischen den Versicherern weiterhin Wettbewerb um Neukunden geben. Mit Blick auf die Infrastruktur müsse die Branche den Wettbewerb aber überwinden – sowohl aus Qualitäts- als auch aus Kostengründen.

Schumacher wertet es deshalb als Erfolg, dass sich mit der Debeka und der Versicherungskammer Bayern gerade zwei weitere PKV-Anbieter an der elektronischen Plattform "Meine Gesundheit" von Axa und der CompuGroup beteiligt haben. "Wir wollen eine Lösung für die Branche schaffen, das können wir nicht allein", betonte er.

Ein Problem der PKV sei, dass sie nicht der erste Ansprechpartner ihrer Versicherten in Gesundheitsfragen sei. "Wir brauchen einen Prozess- und Perspektivenwechsel weg vom Krankenversicherer zum Gesundheitspartner." Im Vergleich zu anderen Versicherungssparten habe die PKV den Vorteil des regelmäßigen Kundenkontakts, vor allem über die Leistungsabrechnung. "Doch was machen wir daraus?"

Die Branche konzentriere sich nur auf die Unterstützung der Kranken, gerade der chronisch Kranken, die hohe Kosten verursachen. Schumacher: "Aber wir lassen 75 Prozent unserer Kunden links liegen." (iss)

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