Telemedizin-Projekt in der Diabetologie

Lebensstil-Programm mit „glucohead 2020“ ausgezeichnet

Die Gründer des Telemedizinischen Lebensstil-Interventions-Programms (TeLIPro), Professor Stephan Martin und Bernd Altpeter, erhalten als „kreative Köpfe“ den „glucohead“-Preis.

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Preisverleihung am Weltdiabetestag 2020 (von links): Bernd Altpeter (DTIG), Professor Diethelm Tschöpe (HDZ NRW) und Professor Stephan Martin (WDGZ).

Preisverleihung am Weltdiabetestag 2020 (von links): Bernd Altpeter (DTIG), Professor Diethelm Tschöpe (HDZ NRW) und Professor Stephan Martin (WDGZ).

© Tobias Martin

Neu-Isenburg. Der Wissenschaftspreis „glucohead“ geht dieses Jahr an den Direktor des Westdeutschen Diabetes- und Gesundheitszentrums (WDGZ) in Düsseldorf, Professor Stephan Martin, und an den Leiter des Deutschen Instituts für Telemedizin und Gesundheitsförderung (DITG), Bernd Altpeter.

Die Auszeichnung wird vom Bad Oeynhausener Herz- und Diabeteszentrum NRW (HDZ NRW) ausgelobt und ist mit 2500 Euro dotiert. Gewürdigt werden kreative Köpfe und innovative Konzepte in der Diabetologie. Konkret werden die Preisträger für ihr Telemedizinisches Lebensstil-Interventions-Programm (TeLIPro) geehrt.

Validiertes webbasiertes Telecoaching

Besonders Wirksamkeit und Praxisrelevanz des telemedizinischen Versorgungskonzepts haben dabei die Juroren überzeugt. TeLIPro sei ein Programm, das auf Grundlage wissenschaftlicher Erkenntnisse in der Diabetologie gezeigt habe, dass Lifestyle-Modifikation mit modernen Instrumenten der Patientenführung kombiniert sowohl Outcome als auch Betreuungsparameter verbessern kann, würdigete Professor Diethelm Tschöpe, Klinikdirektor des Diabeteszentrums im HDZ NRW, das Projekt.

„Nachgewiesen wurde, dass die Verknüpfung von patientenseitigen Steuerinformationen mit webbasiertem Telecoaching zu besseren Betreuungsergebnissen führt als die herkömmliche Standardversorgung“, erklärte Tschöpe in einer Mitteilung zur Preisverleihung während des Weltdiabetestags am 14. November.

Das allein sei für diesen Bereich zumindest hierzulande so überzeugend, dass man erwarten könne, in solchen Systematiken bald ein Stück näher in die Regelversorgung zu kommen.

Potenzial auch für weitere Erkrankungsbilder

Die Diabetologie könnte mit der digitalen Transformation eines der ersten Fächer sein, das durch Adressieren einer großen Volkskrankheit gefördert und entsprechend vergütet wird, so Tschöpe. TeLIPro als Plattform bietet darüber hinaus das Potenzial, Patienten über Fach- und Sektorengrenzen hinweg, mit weiteren Krankheitsbildern, besonders multimorbide Menschen in einer Systematik gemeinsam zu betreuen.

Martin ist darüber hinaus in der ärztlichen Fortbildung engagiert, etwa als einer der Wissenschaftlichen Leiter des DiabetesUpdate. Leser der „Ärzte Zeitung“ schätzen den Diabetologen als Autor (zur Autorenseite) und Kommentator aktueller Forschungsergebnisse. (eis)

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