Nach US-Großeinkauf

Bundesregierung erwartet keinen Engpass bei Remdesivir

Die USA haben sich für Juli 100 Prozent der geplanten Produktionsmenge von Remdesivir sowie jeweils 90 Prozent für August und September gesichert. Für Deutschland gibt es aber nach Angaben der Bundesregierung genügend Reserven.

Veröffentlicht:
Remdesivir hat in Studien erste Erfolge bei der Behandlung von COVID-19-Patienten gezeigt.

Remdesivir hat in Studien erste Erfolge bei der Behandlung von COVID-19-Patienten gezeigt.

© picture alliance / YONHAPNEWS AGENCY

Berlin. Die Bundesregierung rechnet auch nach dem Groß-Einkauf der USA nicht mit einem Engpass bei Remdesivir.

Man habe sich das Medikament, das in Studien erste Erfolge bei der Behandlung von COVID-19-Patienten gezeigt hat, frühzeitig für die Therapie von Corona-Patienten gesichert, sagte ein Sprecher des Gesundheitsministeriums am Mittwoch.

Derzeit gebe es genügend Reserven. Mit der erwarteten Zulassung des Mittels für den europäischen Markt sei zudem die Verpflichtung für den Hersteller verbunden, „in angemessenem Umfang zu liefern“. Man gehe davon aus, dass die Firma dieser Verpflichtung nachkommen werde.

Die US-Regierung hat sich einen Großteil der bis September anvisierten Produktionsmenge von Remdesivir gesichert. Laut US-Gesundheitsministerium wurde der Kauf von Wirkstoff-Dosen für mehr als 500.000 Behandlungen vereinbart. Das entspreche 100 Prozent der geplanten Produktionsmenge für Juli sowie jeweils 90 Prozent für August und September.

Lesen sie auch

Erst vergangene Woche hatte die Europäische Arzneimittel-Agentur EMA eine Zulassung für das Mittel unter Auflagen in Europa empfohlen. Eine Entscheidung durch die EU-Kommission wird noch diese Woche erwartet.

Remdesivir wurde ursprünglich zur Behandlung von Ebola entwickelt, zeigte hier aber eine zu geringe Wirkung. Es ist bislang in keinem Land der Welt uneingeschränkt als Medikament zugelassen. (dpa)

Lesen sie auch
Schlagworte:
Mehr zum Thema

Vor dem World Health Assembly

WHO-Pandemieabkommen noch lange nicht konsensfähig

Das könnte Sie auch interessieren
Umgang mit Multimorbidität in der Langzeitpflege

© Viacheslav Yakobchuk / AdobeStock (Symbolbild mit Fotomodellen)

Springer Pflege

Umgang mit Multimorbidität in der Langzeitpflege

COVID-19 in der Langzeitpflege

© Kzenon / stock.adobe.com

Springer Pflege

COVID-19 in der Langzeitpflege

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

„ÄrzteTag“-Podcast

Was steckt hinter dem Alice-im-Wunderland-Syndrom, Dr. Jürgens?

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Lesetipps
Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert

Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken