„ÄrzteTag“-Podcast

Dr. Spöhrer vom Hausärzteverband: „Opt-out-ePA allein ist nicht der Schlüssel zum Erfolg“

Der Deutsche Hausärzteverband sieht die Initiative von Minister Lauterbach zur Digitalisierung grundsätzlich positiv. Dr. Kristina Spöhrer, Sprecherin der Bundes-AG Digitalisierung des Verbands, erläutert im „ÄrzteTag“-Podcast, wo die Knackpunkte für weitere Fortschritte liegen.

Hauke GerlofVon Hauke Gerlof Veröffentlicht:
Der Kristina Spöhrer ist Hausärztin in Winsen an der Luhe und Sprecherin der Bundes-AG Digitalisierung des Deutschen Hausärzteverbands.

Der Kristina Spöhrer ist Hausärztin in Winsen an der Luhe und Sprecherin der Bundes-AG Digitalisierung des Deutschen Hausärzteverbands.

© Porträt: HAEVN / Jonas Gonell | Hirn: grandeduc / stock.adobe.com

Digitalgesetz, Gesundheitsdatennutzungsgesetz, Digitalisierungsstrategie: Bundesgesundheitsminister Lauterbach hat in der vergangenen Woche die Pläne zur weiteren Digitalisierung des deutschen Gesundheitswesens auf den Tisch gelegt. Der Deutsche Hausärzteverband steht den Plänen durchaus wohlwollend gegenüber und hofft darauf, dass „das der Startschuss ist hin zu einer Versorgung, die in der digitalen Welt auch einen Fortschritt erzielt“, sagt Dr. Kristina Spöhrer, Sprecherin der Bundes-AG Digitalisierung des Deutschen Hausärzteverbands, im „ÄrzteTag“-Podcast. Davon könnten dann auch Ärzte und Patienten profitieren.

An dieser Stelle finden Sie Inhalte aus Podigee Um mit Inhalten aus Podigee und anderen sozialen Netzwerken zu interagieren oder diese darzustellen, brauchen wir Ihre Zustimmung. Ich bin damit einverstanden, dass mir Inhalte aus Sozialen Netzwerken und von anderen Anbietern angezeigt werden. Damit können personenbezogene Daten an Drittanbieter übermittelt werden. Dazu ist ggf. die Speicherung von Cookies auf Ihrem Gerät notwendig. Weitere Information dazu finden Sie hier.

„Die Opt-out-ePA allein ist aber noch nicht der Schlüssel zum Erfolg, sondern nur ein kleiner Baustein dazu“, gibt die Hausärztin aus Winsen an der Luhe zu bedenken. Bei einer Opt-out-ePA würden alle Versicherten eine elektronische Gesundheitsakte bekommen, es sei denn, sie widersprechen aktiv dagegen. Die Grundidee vieler IT-Anwendungen sei ja oft gut, aber die Umsetzung lasse oft noch zu wünschen übrig. „Es wäre schon eine Verbesserung, wenn die ePA-Anwendung praxistauglich wäre“, so Spöhrer. Das gelte auch für das E-Rezept, dessen Ausstellung in ihrer Praxis immer noch mehr Zeit in Anspruch nehme als das herkömmliche Muster 16.

Auch bei den anderen geplanten Anwendungen wie assistierte Telemedizin, Wegfall der Grenzen für telemedizinische Leistungen oder digitalisierte Disease Management Programme komme es auf die Details und die Umsetzung an. Wenn durch Telematikanwendungen beispielsweise die Kontaktfrequenz reduziert werden könne, könnte das Hausarztpraxen entlasten – das müsse dann aber auch Änderungen bei den Honorarregeln nach sich ziehen.

Mehr zum Thema

„ÄrzteTag vor Ort“-Podcast

Wird das klappen mit der automatisierten ePA, Frau Ozegowski?

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Tag der Privatmedizin 2023

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Verschiedene Gesichter

© Robert Kneschke / stock.adobe.com / generated with AI

Seltene Erkrankungen

GestaltMatcher – Per Gesichtsanalyse zur Orphan Disease-Diagnose

Künstliche Intelligenz gilt auch in der Medizin als Schlüsseltechnologie, mit deren Hilfe zum Beispiel onkologische Erkrankungen stärker personalisiert adressiert werden könnten.

© Kanisorn / stock.adobe.com

EFI-Jahresgutachten 2024 übergeben

KI: Harter Wettbewerb auch in der Medizin

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen
Lesetipps
Ulrike Elsner

© Rolf Schulten

Interview

vdek-Chefin Elsner: „Es werden munter weiter Lasten auf die GKV verlagert!“