Digitalisierung

Feldtest für eAU soll in Nordrhein an den Start

Der Konnektoranbieter RISE und der GKV-IT-Dienstleister Bitmarck wollen die Übertragung und Interoperabilität von eAU für Krankenkassen sicherstellen.

Von Matthias Wallenfels Veröffentlicht:

Wien/Essen/Bonn. In vier Monaten wird es für die gesetzlichen Krankenkassen ernst: Ab dem 1. Januar 2021 müssen sie, so sieht es das Terminservice- und Versorgungsgesetz (TSVG) vor, elektronische Arbeitsunfähigkeitsbescheinigungen (eAU) annehmen.

Ärzte werden allerdings, so wie es aussieht, nach einer aktuellen Übergangslösung erst später, ab 1. Juli oder sogar erst ab 1. Oktober nächsten Jahres verpflichtet, die Krankmeldungen ihrer Patienten elektronisch an die Kasse des Versicherten zu übermitteln.

Übermittelt werden sollen die eAU über den Fachdienst KIM (Kommunikation im Medizinwesen), der den Transport dieser Dateien über die Telematikinfrastruktur (TI) sicherstellt.

Damit hier alles reibungslos klappt, haben das österreichische Unternehmen RISE, das unter anderem auf dem deutschen Markt einen TI-Konnektor anbietet, und die AOK-Tochter gevko nach eigenen Angaben eine Kooperationsvereinbarung bezüglich notwendiger Feldtests getroffen.

Die KV Nordrhein unterstütze dieses Vorhaben im Rahmen ihrer eigens für die KIM-Erprobung gegründeten Arbeitsgruppe „KOM-LE Feldtest“, in der bereits der E-Arztbrief erfolgreich via KIM erprobt worden ist.

RISE hat nach eigenen Angaben in enger Abstimmung mit der Bitmarck-Unternehmensgruppe, einem Managed Service Provider im IT-Markt der gesetzlichen Krankenversicherung, einen KIM-Fachdienst entwickelt. Aktuell befindet sich der KIM-Dienst des Unternehmens und ein dazugehöriges Client-Modul sowie ein Modul, das auch Krankenkassen, KVen und anderen Institutionen den Zugang zu KIM-Diensten ermöglicht, im Zulassungsverfahren. Bislang ist nur ein KIM-Dienst von der gematik zugelassen, der von der CompuGroup Medical. (maw)

Das könnte Sie auch interessieren
Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Tag der Privatmedizin 2023

Innovationsforum für privatärztliche Medizin

Verschiedene Gesichter

© Robert Kneschke / stock.adobe.com / generated with AI

Seltene Erkrankungen

GestaltMatcher – Per Gesichtsanalyse zur Orphan Disease-Diagnose

Künstliche Intelligenz gilt auch in der Medizin als Schlüsseltechnologie, mit deren Hilfe zum Beispiel onkologische Erkrankungen stärker personalisiert adressiert werden könnten.

© Kanisorn / stock.adobe.com

EFI-Jahresgutachten 2024 übergeben

KI: Harter Wettbewerb auch in der Medizin

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zum Pankreaskrebs aktualisiert

Lesetipps
Gefangen in der Gedankenspirale: Personen mit Depressionen und übertriebenen Ängsten profitieren von Entropie-steigernden Wirkstoffen wie Psychedelika.

© Jacqueline Weber / stock.adobe.com

Jahrestagung Amerikanische Neurologen

Eine Frage der Entropie: Wie Psychedelika bei Depressionen wirken

Gesundheitsminister Lauterbach hat angekündigt, den Entwurf für die Klinikreform am 8. Mai im Kabinett beraten lassen zu wollen. 

© picture alliance / Geisler-Fotopress

Großes Reformpuzzle

So will Lauterbach den Krankenhaus-Sektor umbauen