Wie Künstler ihre HIV-Infektion verarbeiten

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Konrad-Lutz-Preis zum vierten Mal vergeben

HIV - drei einfache Buchstaben, die das ganze Leben verändern. "Man ist durch die Nachricht einer HIV-Infektion ganz schön durcheinandergewirbelt. Grundfesten scheinen erschüttert. Vieles, ja alles scheint anders!"

Der HIV-Patient Peter Raiber hat "Mein neues Alphabet" im Frühjahr 2003 "in recht aufgewühltem Zustand" gemalt. Nun hat er den mit 1550 Euro dotierten ersten Preis des IV. Konrad-Lutz-Preises für sein ausdrucksstarkes Bild bekommen.

Der Konrad-Lutz-Preis wird alle zwei Jahre vom Arzneimittelhersteller GlaxoSmithKline und vom Netzwerk plus, dem bundesweiten Netzwerk der Menschen mit HIV und Aids, an HIV-infizierte oder Aids-kranke Künstler verliehen für Werke, in denen sie sich mit ihrer Krankheit auseinandersetzen.

Der Preis ist nach dem Filmemacher Konrad Lutz benannt, der 1990 mit 35 Jahren an Aids gestorben ist. Das Wettbewerbs-Thema in diesem Jahr war "endgültig vorläufig". Aus 105 Einsendungen hat eine Jury drei Gewinner ausgewählt. Die ehemalige Primaballerina und Chansonsängerin Margot Werner hat die Preise überreicht.

Den zweiten Preis und 1050 Euro hat Robert Bartsch bekommen für sein Bild "Pillboy". Den Bezug zum Thema erklärt er so: "Endgültig: Diagnose HIV positiv, Vorläufig: Pilleneinnahme, gutes Aussehen".

Der mit 800 Euro dotierte dritte Preis ist an Reinhold Frank gegangen für sein Bild "Vergiß mich nicht". Dieses Bild hat auch den Online-Publikumspreis gewonnen, der auch mit 800 Euro dotiert ist. Alle Bilder werden in einer Wanderausstellung gezeigt, die heute in München eröffnet wird. (ug)

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