KOMMENTAR
Eine hoffnungsvolle Entwicklung
Krebsregister sind von unschätzbarem Wert für die Beurteilung des langfristigen Therapieerfolges. Das belegen zum Beispiel die Daten im Saarländischen Krebsregister.
An ihnen läßt sich etwa ablesen, daß - für den Zeitraum von 1998 bis 2002 - für alle Krebsarten die relative Fünf-Jahres-Überlebensrate über 55 Prozent liegt. Dieser Wert ist mit fast acht Prozentpunkten höher als der Schätzwert für den untersuchten Zeitraum von 1988 bis 1992.
Diese positive Entwicklung ist auch bei einzelnen Krebsarten wie Brustkrebs zu verzeichnen. Für diese Krebsart wurde ein Zuwachs bei der Fünf-Jahres-Überlebensrate um etwa sieben Prozentpunkte ermittelt. Die Rate liegt jetzt bei 80 Prozent.
Die derzeitige Entwicklung in Deutschland in Sachen Krebsregister stimmt optimistisch. In Nordrhein-Westfalen etwa hat das europaweit größte Krebsregister seine Arbeit vor kurzem aufgenommen.
Auch in Hessen kommt der Aufbau eines Registers gut voran. Besser wäre es zwar gewesen, wenn schon vor Jahren ein nationales Krebsregister aufgebaut worden wäre. Doch das scheitert an der föderalen Struktur Deutschlands. Um so wichtiger ist die Unterstützung der Bemühungen, die Daten aller Register in Deutschland zusammenzuführen.
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