Apotheker helfen in Myanmar

Um die Not der Zyklonopfer von Birma zu lindern, hat die Hilfsorganisation Apotheker ohne Grenzen ein Emergency Health Kit ins Land gebracht.

Von Pete Smith Veröffentlicht:
Medizinische Hilfe kommt nur bei wenigen Opfern in Birma an.

Medizinische Hilfe kommt nur bei wenigen Opfern in Birma an.

© Foto: Imago

Ein Einsatzteam von Apotheker ohne Grenzen hat zwar im letzten Moment entschieden, vorerst nicht ins Land zu reisen, da die Arbeit ausländischer Helfer von der Militärjunta nach wie vor massiv behindert wird. Mit Unterstützung der Welthungerhilfe hat die Organisation stattdessen ein Emergency Health Kit ins Land gebracht.

Damit können 1000 Flüchtlinge drei Wochen lang medizinisch versorgt werden. Vor Ort arbeitet der Projektleiter von Apotheker ohne Grenzen, Hans Musswessels, mit zwei weiteren Hilfsorganisationen zusammen, LandsAid und Arche Nova. Schwierig war es, die Medikamente ins Katastrophengebiet, in das vom Zyklon zerstörte Irrawaddy-Delta, zu bringen.

"Wir wollten die wertvollen Arzneimittel und medizinischen Hilfsgüter nicht einfach der Regierung übergeben", sagt Ulrich Brunner, Erster Vorsitzender von Apotheker ohne Grenzen. "Ohne fachkundige Anleitung zur Einnahme nützt das beste Medikament nichts. Vor Ort werden im Einsatz erfahrene Pharmazeuten gebraucht."

Inzwischen konnte die Lieferung von lokalen Helfern an Bedürftige verteilt werden. Apotheker ohne Grenzen hat für die gemeinsame Hilfsaktion in Birma 35 000 Euro zur Verfügung gestellt. Jetzt sind die eigenen Reserven nahezu aufgebraucht, da auch für die Opfer der Erdbeben auf Java und in Pakistan, des Tsunami in Südostasien und der anhaltenden Gewalt in Kenia Hilfe geleistet wurde.

www.apotheker-ohne-grenzen.de

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