Fakten zur Selenversorgung

Veröffentlicht:

Die Selenaufnahme der Bevölkerung in Deutschland ist im internationalen Vergleich eher niedrig. Dennoch kann nicht von einer generellen Mangelversorgung gesprochen werden. Das geht aus einem aktuellen Papier der "Informationsstelle Human-Biomonitoring" am Helmholtz Zentrum München hervor.

Männer nehmen im Mittel 47 Mikrogramm und Frauen 38 Mikrogramm pro Tag auf. Als Schätzwerte für eine angemessene Selenaufnahme werden von der Deutschen Gesellschaft für Ernährung (DGE) 30 bis 70 Mikrogramm pro Tag genannt.

Ein Risiko für eine Unterversorgung mit Selen - das sind weniger als 25 Mikrogramm pro Tag - besteht nach Expertenmeinung vor allem für Veganer, Menschen mit extrem einseitiger Ernährung (z. B. Alkoholiker), Patienten, die mit Sondennahrung oder durch Infusionen ernährt werden müssen, Dialysepatienten, Personen mit chronischer Unterernährung (auch Magersucht) sowie solche mit Bulimie.

Auch bei Schwangeren ist dem Bericht zufolge die Überprüfung des Selenstatus erforderlich und angeraten. Verluste können auch auftreten, wenn lange gestillt wird, bei lang anhaltenden Durchfällen oder vermehrten Regelblutungen.

Im Handel werden zahlreiche selenhaltige Mineralstoff- und Multivitaminpräparate zur Nahrungsergänzung angeboten. Mehr als 25 bis 30 Mikrogramm Selen pro Tag sollten so nicht zugeführt werden, empfiehlt das Bundesinstititut für Risikobewertung (BfR) aus Gründen des vorbeugenden Gesundheitschutzes.(kig)

Kostenfreier Download unter www.helmholtz-muenchen.de

Schlagworte:
Mehr zum Thema

Hauptstadtdiabetologinnen

Ein Netzwerk für Diabetologinnen

Möglicher Langzeiteffekt bei älteren Frauen

Supplementation von Calcium und Vitamin D könnte Krebsmortalität senken

Unabhängig vom BMI

Frauen mit Bauchspeck häufiger infertil

Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Interview

STIKO-Chef Überla: RSV-Empfehlung kommt wohl bis Sommer

NHANES-Analyse

Bei Hörminderung: Hörgeräteträger leben länger

Lesetipps
Neue Hoffnung für Patienten mit Glioblastom: In zwei Pilotstudien mit zwei unterschiedlichen CAR-T-Zelltherapien blieb die Erkrankung bei einigen Patienten über mehrere Monate hinweg stabil. (Symbolbild)

© Richman Photo / stock.adobe.com

Stabile Erkrankung über sechs Monate

Erste Erfolge mit CAR-T-Zelltherapien gegen Glioblastom

Die Empfehlungen zur Erstlinientherapie eines Pankreaskarzinoms wurden um den Wirkstoff NALIRIFOX erweitert.

© Jo Panuwat D / stock.adobe.com

Umstellung auf Living Guideline

S3-Leitlinie zu Pankreaskrebs aktualisiert