Hersteller von Medizintechnik gut positioniert

DÜSSELDORF (iss). Die große Mehrheit der deutschen Medizintechnik-Hersteller rechnet trotz der Finanzkrise weder in diesem noch im kommenden Jahr mit schweren Einbußen. Das hat eine Blitzumfrage des Branchenverbands Spectaris gezeigt.

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"2008 und 2009 wird es schwarze Zahlen geben, und es wird auch nicht zu einem Stellenabbau kommen", sagte Spectaris-Geschäftsführer Sven Behrens im Vorfeld der Medizinfachmesse Medica. Drei Viertel der befragten Unternehmen gingen sogar davon aus, dass sie 2009 Stellen zu besetzen haben. "Die Finanzkrise geht an uns nicht spurlos vorbei, aber die Auswirkungen sind geringer als in anderen Branchen", so Behrens.

Die Hersteller profitierten davon, dass sie es seit langem gewöhnt seien, sich unter schwierigen Bedingungen wie den regulierten Märkten zu behaupten, sagte Behrens. Die Medizintechnik-Branche investiere stark in Forschung und Entwicklung - immerhin neun Prozent vom Umsatz - und in kluge Köpfe. "Das hat sich über die Jahre bezahlt gemacht."

Natürlich wird sich die schwierige Weltwirtschaftslage auch in der Branche niederschlagen, sagte Behrens. So gehen immerhin 20 Prozent der Exporte in die USA. Auch die höheren Zinsen und die schwierigere Kreditbeschaffung werden die Hersteller zu spüren bekommen. Gleichzeitig sei die Eigenkapitalquote in der Branche sehr hoch. "Eigentümergeführte Unternehmen können Gott sei Dank noch sehr viel aus eigener Kraft finanzieren", sagte Behrens.

Für 2008 geht Spectaris von einem Umsatzplus von 4,7 Prozent aus, nach knapp sieben Prozent 2007. 2009 wird es eine Steigerung von zwei bis drei Prozent geben, schätzt Behrens.

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