Entlassmanagement

Apotheker möchten gerne mitmischen

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BERLIN. Die Vernetzung mit anderen Leistungserbringern ist beim Entlassmanagement noch zu kurz gedacht, kritisierte der Präsident der Apothekerkammer Berlin, Dr. Christian Belgardt, auf dem Hauptstadtkongress.

"Ich freue mich, dass die Patienten keine heiße Kartoffel mehr sind, wenn sie aus dem Krankenhaus kommen", kommentierte er die neuen Möglichkeiten der Klinikärzte, die seit Oktober 2017 gelten und auch die Erlaubnis zur Rezeptausstellung beinhalten.

"Aber er ist immer noch eine warme Kartoffel", sagte er mit Blick auf die ausgewählte Medikation.

Belgardt würde sich daher wie in anderen Ländern auch ein "pharmazeutisches Entlassmanagement" wünschen. Das heißt, dass Apotheker beim Erstellen des Medikationsplans in den Kliniken mit ins Boot geholt werden.

Seiner Meinung nach bräuchte man dafür vielleicht 1000, 2000 Apotheker, die in den Kliniken mitarbeiten. Gemessen an dem, was sich durch ein gutes Arzneimanagement einsparen ließe, wäre das durchaus finanzierbar.

"Mein zweiter Wunsch wäre, dass wir den Medikationsplan so gut ausgedruckt bekommen, dass wir den Patienten in der Apotheke auch wirklich gut beraten können", so Belgardt weiter.

Trotz bundeseinheitlichem Medikationsplan scheint das noch nicht gegeben zu sein. (reh)

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