Bundesärztekammer

Montgomery fordert junge Mediziner auf, selbst Weichen zu stellen

Emotionale Diskussionen im Vorfeld des Ärztetages beim Dialog mit jungen Ärzten. Die Bundesärztekammer trifft mit dem Konzept offenbar ins Schwarze.

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Frank Ulrich Montgomery, Präsident der Bundesärztekammer, bei der Eröffnung des 121. Deutscher Ärztetages. Tags zuvor hat er bereits das Gespräch mit jungen Ärzten und Medizinstudenten gesucht.

Frank Ulrich Montgomery, Präsident der Bundesärztekammer, bei der Eröffnung des 121. Deutscher Ärztetages. Tags zuvor hat er bereits das Gespräch mit jungen Ärzten und Medizinstudenten gesucht.

© Monika Skolimowska/dpa-Zentralbild/dpa

ERFURT. Zum zweiten Mal hat die Bundesärztekammer den Montag vor Beginn des Deutschen Ärztetages genutzt, um jungen Ärzten und Medizinstudierenden ein Forum zu bieten. Und erneut war das Interesse an der Diskussionsveranstaltung überwältigend groß – gut 200 Vertreter der neuen Medizinergeneration folgten der Einladung in die Messe Erfurt. "Der Turnout zeigt, dass wir goldrichtig liegen", sagte BÄK-Präsident Frank Ulrich Montgomery.

Der Ärztekammer gehe es darum, den Stab weiterzugeben. "Denn die Entscheidungen, die wir heute in der Ärztekammer treffen, betreffen uns gar nicht mehr – Sie als Junge aber sehr wohl", so Montgomery. Die Ärztejugend solle ihre eigenen Weichen stellen.

Im Fokus der gut vierstündigen Veranstaltung stand die Berufszufriedenheit junger Ärztinnen und Ärzte. Montgomery sagte, es gebe in allen Ärztegenerationen ein Problem mit der Berufszufriedenheit. Er hoffe, dass die Diskussion dazu beitragen könne, dass die jungen Ärzte in Weiterbildung und Medizinstudierenden verstünden, welche äußeren Faktoren ihre Berufszufriedenheit beeinflussen – und dass auch diejenigen, über die die Jungen sich manchmal ärgerten, äußeren Einflüssen unterworfen seien.

Auffällig war, dass die Organisatoren neben einem Streitgespräch und zwei Vorträgen auch viel Zeit für den Austausch mit den jungen Leuten eingeräumt hatten, die aus der ganzen Bundesrepublik nach Erfurt gekommen waren. Die gut eineinhalbstündige Diskussionsphase nach dem Streitgespräch zwischen einem Klinikdirektor und einer Ärztin in Weiterbildung wurde denn auch so rege genutzt, dass Moderatorin Dr. Ellen Lundershausen, Präsidentin der Landesärztekammer Thüringen, dazu aufrufen musste, die Uhr im Auge zu behalten.

"Für uns junge Ärzte ist dieses Forum vor Beginn des Ärztetages schon jetzt eine der wichtigsten Veranstaltungen im Jahr", lobte eine Teilnehmerin. (aze)

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