„Echt dabei“

Gesund Aufwachsen im digitalen Zeitalter

Stichwort: Medienkompetenz: Wie können Kinder im digitalen Zeitalter gesund groß werden? Welche Fähigkeiten brauchen sie dafür? Ein Präventionsprojekt der BKK hilft Erziehern, Grundschullehrern und Eltern.

Thomas HommelVon Thomas Hommel Veröffentlicht:
Einen Tablet-PC kann man auch mit Fingermalfarben „bedienen“: Medienfortbildung für Kinder im Präventionsprojekt „Echt dabei“.

Einen Tablet-PC kann man auch mit Fingermalfarben „bedienen“: Medienfortbildung für Kinder im Präventionsprojekt „Echt dabei“.

© C. Metzler

Computer, Smartphone und Spielkonsole bestimmen immer mehr den Alltag von Kindern in Deutschland. Die gute Nachricht dabei lautet: Die Kids können dank Digitalem Neues entdecken und lernen. Die schlechte Nachricht aber lautet: Die zunehmende Digitalisierung von Kinderstuben, Kindertagesstätten und Schulen birgt auch Risiken in sich.

Denn dort, wo neue Medien die Aufmerksamkeit der Kleinen binden, fehlt sie ihnen an anderer Stelle. Mögliche Folgen sind eine geringere Sozialkompetenz, Computerspielsucht, Übergewicht oder Probleme in der Schule.

Sinnvoller Umgang mit Tablet & Co

Viele Studien belegen: Wie Kinder Medien nutzen, entscheidet sich bereits in der frühen Kindheit. Dabei ist es für Erzieher, Eltern und Lehrkräfte häufig gar nicht so leicht, Kindern einen sinnvollen Umgang mit den neuen Medien zu vermitteln. Genau hier setzt das Präventionsprojekt „Echt dabei – Gesund groß werden im digitalen Zeitalter“ an.

Mit ihrem Programm unterstützen der BKK-Dachverband, die Betriebskrankenkassen (BKK) und der Verein „Media Protect“ Eltern sowie Fachkräfte in Kindertagesstätten und Grundschulen dabei, dass Kinder die neuen digitalen Medien möglichst selbstbestimmt und verantwortungsbewusst nutzen können.

Im Mittelpunkt des Angebots stehen sogenannte Kern- und Wahlmodule. Zu den verpflichtenden Kernmodulen gehören die Medienfortbildung und der Elternabend. Beide finden zeitlich versetzt statt, wobei die Medienfortbildung für Erziehende und Lehrkräfte an Grundschulen den Auftakt bildet. Ein „Kindertheater“ sowie das Modul „Kinderschutz konkret“ können optional ergänzt werden. Im Rahmen der Medienfortbildung erfahren Erzieher und Lehrer, wie ein altersgerechter Umgang mit Medien aussieht und welche Ressourcen und Fähigkeiten Kinder brauchen, um im digitalen Zeitalter gesund groß zu werden.

Beim Elternabend von „Echt dabei“ wiederum können Eltern „lernen“, wie sie ihre Kinder bei einem verträglichen Umgang mit digitalen Medien unterstützen können. Zeitbegrenzungs- und Filtersoftware spielt dabei eine wichtige Rolle. Denn mit ihr lassen sich Nutzungszeiten an PC, Tablet & Co begrenzen und unpassende Inhalte vorab filtern. Speziell geschulte Coaches zeigen die Vorteile und Grenzen der Software.

In 200 Kitas und Schulen im Einsatz

Das Programm „Echt dabei“ läuft mittlerweile seit knapp fünf Jahren, etwa dreißig verschiedene Betriebskrankenkassen in ganz Deutschland fördern es. Dadurch kommt es bereits an mehr als 200 Kindertagesstätten und Grundschulen kostenfrei zum Einsatz.

Für den Vorstandschef des BKK-Dachverbands, Franz Knieps, ein starkes Signal: „Im digitalen Zeitalter ist es wichtig, Kinder in den Kitas und Grundschulen für die Gefahren der sozialen Medien zu sensibilisieren und vor den übermäßigen Gebrauch von Smartphones, Tablets und Computer zu schützen.“

Dabei sollten sie aber nicht die Freude am Digitalen verlieren – und es dürfe auch nicht mit erhobenem Zeigefinger geschehen. Das Programm halte „wertvolle Informationen“ für Eltern, Erzieher und kleine User bereit, sagt Knieps.

ECHT DABEI im Internet: www.echt-dabei.de

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