Schlüsselmolekül bei Entzündungen entdeckt

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SAN FRANCISCO (ddp). US-Forscher haben einen körpereigenen Schutzschalter identifiziert, der eine Überreaktion des Immunsystems unterbindet.

Das Protein A20 blockiert bei Bedarf die erste Verteidigungslinie der Körperabwehr, indem es einen wichtigen Botenstoff unschädlich macht. Dadurch werden lebensbedrohliche Immunreaktionen auf Entzündungen verhindert, die außer Kontrolle geraten sind. Das berichten jetzt Dr. David Boone von der Universität von Kalifornien in San Francisco und seine Kollegen (Nature Immunology-Online).

Ein weiterer Effekt von A20: Es bewahrt körpereigenes Gewebe davor, durch Angriffe des eigenen Immunsystems und die daraus resultierenden Entzündungsreaktionen zerstört zu werden, indem es den programmierten Zelltod verhindert. Dieser Mechanismus ist bei vielen Autoimmunerkrankungen wie Diabetes mellitus Typ 1 oder Arthritis gestört.

"Daß A20 so viele wichtige Entzündungsprozesse kontrollieren kann, ist ein sehr attraktives Modell, das zeigt, wie man mit Hilfe eines einzelnen Proteins vielfältige therapeutische Effekte erzielen kann", kommentiert Studienleiter Dr. Averil Ma.

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