Langzeiterfolge bei rheumatoider Arthritis

GRÜNWALD (sto). Patienten mit rheumatoider Arthritis können über mehrere Jahre effizient mit Leflunomid (Arava®) behandelt werden. Inzwischen gibt es Daten von einer Therapiedauer bis zu 5,8 Jahren, die zeigen, daß die Wirkung dieser Medikation im Laufe der Jahre nicht nachläßt.

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Darauf hat jetzt Professor Erika Gromnica-Ihle bei den vom Unternehmen Sanofi-Aventis unterstützten Grünwalder Gesprächen hingewiesen. Die in den Zulassungsstudien über eine Dauer von zwei Jahren festgestellte gute Wirksamkeit der Leflunomid-Therapie sei auch in der Langzeitbeobachtung über eine mittlere Behandlungsdauer von 4,6 Jahren - bei einer maximalen Behandlungsdauer von 5,8 Jahren - erhalten geblieben, hat die Chefärztin der Rheumaklinik Berlin-Buch in Grünwald berichtet.

Die ACR-20 Responderraten lagen nach Gromnica-Ihles Angaben im gesamten Zeitraum von über vier Jahren unter Praxisbedingungen konstant über 70 Prozent, etwa die Hälfte der Patienten waren auch ACR-50 Responder. Die ACR (American College of Rheumatology)-Responderraten geben den Prozentsatz der Patienten an, die eine mindestens 20-, 50- oder 70prozentige Besserung der geschwollenen und schmerzhaften Gelenke verzeichnen.

Auch die gesundheitsbezogene Lebensqualität der Patienten mit rheumatoider Arthritis habe sich über die gesamte Zeit nicht verändert, betonte Gromnica-Ihle.

Zur radiologisch nachweisbaren Krankheitsprogression liegen darüber hinaus Daten von Patienten vor, die über mehr als vier Jahre eine Behandlung mit Leflunomid erhalten haben. Nach diesen Dokumentationen wird der Grad der Gelenkzerstörung und die Zahl der Gelenkverschmälerungen durch die Behandlung mit Leflunomid erheblich und anhaltend reduziert, berichtete Gromnica-Ihle.

In der Langzeitbeobachtung seien keine neuen, bisher unbekannte un-erwünschte Ereignisse aufgetreten. Durchfälle, die nach einiger Zeit aber wieder zurückgehen, traten bei 5,6 Prozent der Patienten auf. Hypertonie, erhöhte Transaminasen und Hautausschlag wurden bei jeweils etwa 2,8 Prozent der Patienten dokumentiert, so Gromnica-Ihle.

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