Argus-Stiftung klärt über Antibiotika auf

BERLIN (gvg). Den unkritischen Einsatz von Antibiotika zu reduzieren und das Verständnis für Resistenzentwicklungen zu verbessern - das sind zwei wichtige Ziele der neu gegründeten Argus-Stiftung. Die Stiftung startet als erstes eine Aufklärungskampagne in Arztpraxen.

Veröffentlicht:

Kollegen erhalten ein Starterpaket, in dem etwa ein Plakat für das Wartezimmer, Patientenbroschüren sowie kleine Informationsblätter im Format eines Rezepts enthalten sind.

Auf diesen Blättern wird jeder Patient, dem ein Antibiotikum verordnet wird, daran erinnert, es den Anweisungen des Arztes gemäß einzunehmen. Und es wird gut verständlich erklärt, warum Antibiotika nicht vorzeitig abgesetzt werden sollten und was bei der Einnahme zu beachten ist.

Die Verteilung des Info-Materials wird über den Außendienst des Unternehmens Pfizer organisiert, das diese erste Kampagne der Argus-Stiftung unterstützt.

    Patienten-Flyer für richtige Einnahme von Antibiotika.
   

Weitere Aktionen, die alle den Sinn haben, den verantwortungsbewußten Umgang mit Antibiotika zu fördern, sollen in den nächsten Jahren folgen. Darauf wies der Antibiotika-Experte Professor Hartmut Lode aus Berlin hin, der auch Mitglied im dreiköpfigen Vorstand der Stiftung ist.

Verschiedene Aktionen sind geplant: Es wird ein Forschungspreis ausgelobt werden, der Wissenschaftler dazu animieren soll, ihr Talent und ihre Arbeitskraft für die Entwicklung neuer Antibiotika einzusetzen. Konzipiert wird auch eine Fortbildungszeitschrift über Antiinfektiva.

Außerdem wird in Kürze eine eigene Web-Seite freigeschaltet und ein Journalistenpreis ausgelobt. "Wir müssen alles tun, um die Wirksamkeit von Antibiotika auch in Zukunft zu bewahren", so Lode bei der Vorstellung der Stiftung in Berlin.

Unterstützt wird die Stiftung unter anderen vom Bundesverband der Pneumologen, von den Deutschen Gesellschaften für Infektiologie und Pneumologie, vom Robert-Koch-Institut und von der Paul-Ehrlich-Gesellschaft für Chemotherapie.

Weitere Informationen der Argus-Stiftung gibt es bald im Internet unter: www.argus-stiftung.de

Mehr zum Thema
Kommentare
Vorteile des Logins

Über unser kostenloses Login erhalten Ärzte und Ärztinnen sowie andere Mitarbeiter der Gesundheitsbranche Zugriff auf mehr Hintergründe, Interviews und Praxis-Tipps.

Haben Sie schon unsere Newsletter abonniert?

Von Diabetologie bis E-Health: Unsere praxisrelevanten Themen-Newsletter.

Das war der Tag: Der tägliche Nachrichtenüberblick mit den neuesten Infos aus Gesundheitspolitik, Medizin, Beruf und Praxis-/Klinikalltag.

Eil-Meldungen: Erhalten Sie die wichtigsten Nachrichten direkt zugestellt!

Newsletter bestellen »

Top-Meldungen

Hämatologe gibt Tipps

Krebspatienten impfen: Das gilt es zu beachten

Lesetipps
Eine pulmonale Beteiligung bei Patienten mit chronisch-entzündlichen Darmerkrankungen (CED) kann sich mit Stridor, Husten, Dyspnoe und Auswurf manifestieren. Sie zeigt in der Lungenfunktionsprüfung meist ein obstruktives Muster.

© Sebastian Kaulitzki / stock.adobe.com

Morbus Crohn und Colitis ulcerosa

Wenn der entzündete Darm auf die Lunge geht

Klinisch ist die Herausforderung bei der IgA-Nephropathie ihr variabler Verlauf. In den meisten Fällen macht sie keine großen Probleme. Bei einem Teil der Patienten verläuft sie chronisch aktiv, und einige wenige erleiden katastrophale Verläufe, die anderen, schweren Glomerulonephritiden nicht nachstehen.

© reineg / stock.adobe.com

Glomerulonephitiden

IgA-Nephropathie: Das Ziel ist die Null